Nach der Wahl ist vor der Wahl

Nach der Wahl ist vor der Wahl

Edith Karl Mutexpertin UnternehmerCoach
7 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren

http://www.mutcode.com


Bei der letzten TV-Diskussion mit Diskutanten aller Parteien ging
das Stimmengewirr schnell kreuz und quer und durcheinander. Die
andere Person ausreden lassen galt offensichtlich als
Zeitverschwendung. Die Botschaften waren auf diese Art nicht mehr
zu verstehen. Keiner hatte den Mut, den jeweils anderen ausreden
zu lassen.


 




Edith Karl Mutexpertin
Können Politiker ebenso zielführend arbeiten wie die Menschen in
Unternehmen?


 
Gibt es einen Unterschied zwischen der Arbeit in
Unternehmen und in der Politik

 


Konferenzen solcher Art gab es früher auch in Unternehmen. Damals
war Bereichsdenken noch angesagt. Die Bereichsleiter, von vielen
Bereichskaiser genannt, fanden sich auch selbst am wichtigsten.
Andere Bereiche? Ach ja, die gab es auch. Ich durfte öfter
Strategiemeetings moderieren. Da wurde ich schon mal gefragt,
welcher Bereich denn der wichtigste wäre. Nach und nach
verstanden die Herren, dass sie alle gleichermaßen wichtig sind.
Am Ende haben sie zusammengefunden und sinnvolle Beschlüsse
gefasst.   


 
Durch agiles Arbeiten hat sich viel verändert.

 


Projektgruppen laufen längst bereichsübergreifend. Hierarchien
nehmen in ihrer Bedeutung ab. Die Aufgabe führt. Wer für ein
Projekt am besten geeignet ist wird entweder Projektowner oder
Scrummaster. Beim nächsten Projekt verändern sich die Positionen
wieder. Meistens laufen mehrere Projekte zugleich mit einem nicht
ganz unähnlichen Personenkreis. Man schaut schon gewohnheitsmäßig
über die Grenzen.


 
Sehen wir nun Länder als Unternehmen an.

 


Die verschiedenen Parteien ähneln Bereichen mit ihren
Bereichsleitern. So setzt sich beispielsweise der eine
Bereichsleiter mehr für Wirtschaft und Unternehmen ein, der
andere konzentriert sich auf die Mitarbeitenden, wieder eine
andere achtet auf Bildung. Und die Umwelt darf natürlich auch
nicht zu kurz kommen. Der Klimawandel weist uns deutlich darauf
hin.


 


In Unternehmen arbeiten solche Bereichsleiter inzwischen längst
zusammen. Sie wissen, dass sie alle wichtig sind für den
gemeinsamen Erfolg.


 


Ich schlage daher vor, dass die Parteichefs, alias Bereichsleiter
sich endlich bewusstwerden, dass Österreich alle Bereiche
benötigt. Mein Vorschlag wäre daher, dass anfallende
Herausforderungen gemeinsam bewältigt werden. Als Chef des
Unternehmens Österreich haben wir, dem Himmel sei Dank, einen
ausgesprochen weisen Bundepräsidenten. Er beauftragt den
Wahlsieger mit der Bildung der Regierung. Die
Regierungsmitglieder arbeiten hoffentlich ohne persönliche
Eitelkeiten – ich weiß, das ist viel verlangt, wir sind alle nur
Menschen – fachlich und wertschätzend zusammen. Das Parlament
sollte dabei nicht vergessen werden. Auch Abgeordnete verfügen
über Wissen und Fähigkeiten, die sie gerne einbringen. Es ist
klug, sie rechtzeitig in geeigneter Form miteinzubeziehen.


 


Müssen sie immer außen vor bleiben, revanchieren sie sich dafür.
Damit blockieren sie zielführende Arbeit.


 


Ich habe viele Meetings in den unterschiedlichsten Unternehmen
moderiert. Die Teilnehmenden waren exzellente Fachleute. Meine
Arbeit bestand darin, die unterschiedlichsten Temperamente zur
Geltung kommen zu lassen. Dann richteten sich alle wieder auf das
jeweilige gemeinsame Ziel aus. Ja, das war streckenweise äußerst
mühsam und anstrengend. Aber immer wieder total beglückend, wenn
dann doch aus gravierenden Unterschieden im Denken und Wollen das
Beste für das jeweilige Ziel, für den jeweiligen Kunden
herausgekommen ist. Ganz besonders erfrischend für alle war der
Effekt, dass die einzelnen Personen einander auch zwischen den
Meetings wertschätzender begegnen konnten.


 
Zurück zur Fernsehsendung

 


Das müssten Politikerinnen und Politiker doch auch hinbekommen,
bin ich überzeugt. Ein Kunde hat mir vor Jahren sogar gesagt,
Frau Karl sie sollten Politiker moderieren. Meine spontane
Antwort darauf war. Gerne, vor allem dann, wenn sie
parteiübergreifend zusammenarbeiten. Als bekennende
Wechselwählerin könnten mir alle vertrauen. Ich würde sie nur
dabei begleiten, die besten Lösungen für ihr Land gemeinsam zu
erarbeiten. 


 


Für Menschen, die sich mutig für ihre Anliegen einsetzen wollen,
habe ich in vielen Jahren den Mut-Code erforscht. Ich weiß, wie
die Gesellschaft auf Einzelne einwirkt und wie Einzelne die
Gesellschaft beeinflussen können.


 


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