Ist eine Verkleinerung von Vulvalippen wirklich notwendig?
54 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
Klären wir die Begriffe. Das Wort Schamlippen taucht in der
ästhetischen Chirurgie nicht mehr auf, „es heißt Vulvalippen,
denn es gibt nichts, wofür man sich schämen müsste“, sagt Barbara
Gebhard. Die Ärztin ist plastische Chirurgin am Brustzentrum des
Hanusch Krankenhauses und betreibt eine Ordination für
ästhetische Eingriffe. Diese drehen sich immer öfter nicht mehr
nur um Falten im Gesicht, sondern um den Intimbereich.
Ist es also ein Trend, Vulvalippen zu
optimieren? „Es ist ein schambesetztes Thema und
Patientinnen haben einen hohen Leidensdruck, ehe sie zu mir
kommen. Dabei geht es um Druckstellen, auch um Verletzungen beim
Geschlechtsverkehr durch zu lange Vulvalippen“, so Gebhard. Vor
allem ältere Frauen seien davon betroffen. „Die meisten
Patientinnen sind so um die 50 Jahre alt.“
Was wird gemacht? Man kann sowohl die äußeren, als auch die
inneren Vulvalippen korrigieren, im Normalfall werden sie kleiner
gemacht. Zuerst allerdings, so Gebhard, wird beraten, denn „das
Gespräch ist bei allen Arten der ästhetischen Korrekturen das
wichtigste. Zu verstehen, warum eine Frau das möchte. Manchmal
ist es das Problem, keine Bikinihose mehr tragen zu
können, weil die Vulvalippen durchrutschen, aber es geht
auch um Schmerzen.“
Bedenklich hingegen findet die Ärztin den Trend, der von den
Sozialen Medien ausgeht. „Junge Frauen kommen zu mir mit einem
Foto, das mit Filtern bearbeitet wurde und wollen so aussehen.
Das ist vollständig abzulehnen. Es sind verzerrte Realitäten, die
vielfache Risiken bergen.“
Mehr zum Thema Schönheits-Operationen lesen Sie auf der Kleinen
Zeitung
Weitere Episoden
21 Minuten
vor 1 Woche
32 Minuten
vor 3 Wochen
40 Minuten
vor 1 Monat
24 Minuten
vor 1 Monat
20 Minuten
vor 2 Monaten
Kommentare (0)