Ist die Korrektur der Vulvalippen wirklich notwendig?
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vor 1 Jahr
Klären wir die Begriffe. Das Wort Schamlippen taucht in der
ästhetischen Chirurgie nicht mehr auf, „es heißt Vulvalippen,
denn es gibt nichts, wofür man sich schämen müsste“, sagt Barbara
Gebhard. Die Ärztin ist plastische Chirurgin am Brustzentrum des
Hanusch Krankenhauses und betreibt eine Ordination für
ästhetische Eingriffe. Diese drehen sich immer öfter nicht mehr
nur um Falten im Gesicht, sondern um den Intimbereich.
„Es ist ein schambesetztes Thema und
Patientinnen haben einen hohen Leidensdruck, ehe sie zu mir
kommen. Dabei geht es um Druckstellen, auch um Verletzungen beim
Geschlechtsverkehr durch zu lange Vulvalippen“, so Gebhard. Vor
allem ältere Frauen seien davon betroffen.
Was wird gemacht? Man kann sowohl die äußeren, als auch die
inneren Vulvalippen korrigieren, im Normalfall werden sie kleiner
gemacht. Zuerst allerdings, so Gebhard, wird beraten, denn „das
Gespräch ist bei allen Arten der ästhetischen Korrekturen das
wichtigste. Zu verstehen, warum eine Frau das möchte.
Manchmal ist es das Problem, keine Bikinihose mehr tragen
zu können, weil die Vulvalippen durchrutschen, aber es
geht auch um Schmerzen.“
Bedenklich hingegen findet die Ärztin einen Trend, der von den
Sozialen Medien ausgeht. „Junge Frauen kommen zu mir mit
einem Foto, das mit Filtern bearbeitet wurde und wollen so
aussehen. Das ist vollständig abzulehnen. Es sind
verzerrte Realitäten, die vielfache Risiken bergen.“
Weitere Informationen zu Schönheits-Operationen finden Sie auf
der Kleinen Zeitung
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