Mit der Nyckelharpa durch die Krise: Musikerin Jule Bauer setzt auf Stipendien
Neue Konzertprogramme erarbeitet sie mit Kollegen in ganz Europa
per Videokonferenz
52 Minuten
Podcast
Podcaster
Aschaffenburg
Beschreibung
vor 3 Jahren
Wenn nicht gerade Corona ist, reist Jule Bauer für ihre Musik
durch ganz Deutschland – und durch halb Europa. Im vergangenen
Jahr hat die Aschaffenburgerin diese Reisen weitgehend durch
Videokonferenzen ersetzt: Bauer gibt Unterricht per Video und
arbeitet auf diesem Kanal auch mit Kollegen an neuen Projekten.
Wichtige Wege, um auch in der Corona-Zeit als Musikerin Geld zu
verdienen.
Jule Bauer hat sich der alten Musik verschrieben und einem
außergewöhnlichen Instrument: Sie ist Sängerin und Virtuosin an
der Nyckelharpa, die auch Schlüsselfiedel heißt. Ein Instrument,
das wie die Geige gestrichen wird, aber auch Tasten hat. In der
Region ist Bauer unter anderem mit ihrem Ensemble Triskilian
regelmäßig zu hören, doch sie gehört auch etlichen anderen
Gruppen an und unterrichtet Nyckelharpa an der Scuola di Musica
Populare im italienischen Forlimpopoli und an der Akademie Burg
Fürsteneck.
Im Podcast »Kultur in der Krise« berichtet Bauer, welche
Strategien sie durch die Corona-Krise gebracht haben – finanziell
gaben unter anderem Arbeitsstipendien Auftrieb, die der Bund
ausgeschrieben hat. »Ich habe einen Antrag nach dem nächsten
gestellt«, sagt Bauer. Auf das Bundesland Bayern hingegen war sie
anfangs sauer: »Weil Bayern extrem spät angefangen hat, in
irgendeiner Art und Weise Hilfen anzubieten.«
Die Früchte von Jule Bauers Arbeit soll das Publikum bald ernten
können. Am 28. Juli wird sie mit ihrem Ensemble »Herzgespann« im
Alten Forstamt in Aschaffenburg ein neues Programm vorstellen –
wenn die Corona-Lage es zulässt.
Dieses Gespräch wurde am 21. Mai 2021 aufgezeichnet.
Foto: Stefan Gregor
Mit Imagefilm Musik: Stay Alive von Frametraxx
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