Tabuthema: Stillen: "Du musst das Baby alle drei Stunden stillen, sonst wird das nichts!" Ist das so?

Tabuthema: Stillen: "Du musst das Baby alle drei Stunden stillen, sonst wird das nichts!" Ist das so?

34 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Der psychische Druck, der auf jungen Müttern lastet, kann enorm
sein. Ungebetene Ratschläge, wie gut sie auch gemeint sein mögen,
können zudem verunsichern, erzählt Hebamme und
Stillberaterin Christina Kulle im "Ist das
gesund"-Podcast.


Als junge Mutter bzw. junger Elternteil kennt man das nur zu gut.
Man befindet sich in einer völlig neuen Situation, ist
überwältigt von Gefühlen und der neuen Verantwortung und möchte
vor allem nichts falsch machen. Und mitten in dieses Chaos kommt
dann ein Ratschlag a la "Du musst das Baby alle drei
Stunden stillen, sonst wird das nichts." Solch
ungebetene Ratschläge, wie gut sie auch gemeint sein mögen,
können da zusätzlich verunsichern.


Doch wie kann man dieser Verunsicherung also entgegenwirken? Vor
allem durch Information, ist Christina Kulle überzeugt. Die
Kärntnerin ist leitende Hebamme am Klinikum Klagenfurt und auch
ausgebildete Stillberaterin. „Wenn man sich schon während der
Schwangerschaft mit dem Thema Stillen - oder auch Nicht-Stillen -
auseinandersetzt, dann kann man sich etwas vor diesen Ratschlägen
schützen“, sagt sie. 


Jede Frau, jedes Baby ist unterschiedlich. Die einen tun sich
leichter, sich aufeinander einzustellen, die anderen brauchen
etwas mehr Anlaufzeit. Das ist nicht schlimm, so Kulle. Sie rät,
sich Hilfe, etwa bei einer Hebamme, zu holen, hartnäckig zu
bleiben und vor allem auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Und
auch wenn Frauen gar nicht stillen, macht sie das nicht zu
schlechten Müttern. "Dieses Gefühl des Scheiterns, das
muss wirklich weg aus den Köpfen."


Weitere Podcasts der Kleinen Zeitung können Sie hier hören. 


Und alle aktuellen Informationen aus dem Bereich Gesundheit gibt
es im Ressort Besser Leben der Kleinen
Zeitung 

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