Der Tag an dem ich in der Kirche innerlich weinte

Der Tag an dem ich in der Kirche innerlich weinte

Der Tag an dem ich in der Kirche innerlich weinte…
4 Minuten
Podcast
Podcaster
Robert Leon Faustmann wurde 1988 im AKH geboren. …

Beschreibung

vor 3 Jahren
Der Tag an dem ich in der Kirche innerlich weinte Es war ein
arbeitstreicher Tag. Es war ein künstlerisches Ringen. Aber mit
brauchbaren Ergebnissen. Ich ging gemütlich Obst einkaufen.
Griechische Erdbeeren uns Spanische Himbeeren und Heidelbeeren. Und
Vodka. Für morgen war ein russischer Abend geplant. Am Weg
nachhause ging ich wieder an der Elisabethkirche vorbei. Kurz
entschlossen setzte ich mich rein. Drinnen angekommen kam ich zur
Ruhe und hörte meinem Tinnitus beim pfeifen zu. Ich dachte daran
was mein Vater wohl glaubt. Dann fragte ich Gott eine Frage aber
auf die Antwort wartete ich gar nicht. Ich dachte mir, was bin ich
für einer, der Gott eine Frage stellt. Was bin ich für einer, der
sich in eine Kirche setzt. Ich bin ja nicht mal getauft. Ich bin
ohne Bekenntnis. So sitz ich hier, ohne Bekenntnis – ohne Antwort.
Mit Tinnitus. Warum hab ich mich in eine Kirche gesetzt? Warum
stört es mich, dass sie Menschen draußen schreien? Da saß ich nun,
ohne Antwort und ohne Bekenntnis. Und ich stellte Gott eine Frage.
Und ich wartete nicht auf die Antwort – weil ich mich daran nicht
festhalten wollte. Und ich weinte innerlich.

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