Finanz-Szene – Der Podcast. Zu Gast: Ben Tellings
Was den Ex-Chef der ING Diba heutigen Retailbankern rät
44 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
2016 war er dann mal weg. "Mit sofortiger Wirkung." Und so
unvermittelt, dass die ING Diba zunächst keinen Nachfolger bei der
Hand hatte. Es endete damals nicht weniger als eine Ära. Denn Ben
Tellings war, wenn man so will, der "Erfinder" der Online-Bankings
hierzulande. Der Mann, der mit simpelster Produktpalette
(Girokonto, Tagesgeld, Baufinanzierung) den deutschen Retail-Markt
aufbrach. Der den Sparkassen und Volksbanken ebenso die Kunden
abjagte wie den Cobas und Pobas. Und der damit ganz nebenbei die
ewige These widerlegte, Deutschland sei dermaßen "overbanked", dass
ein Markteintritt ohnehin nicht lohne. Doch von vorn: 2002 war
Tellings zunächst als "Vize" in den Vorstand der ING Diba gerückt,
ein Jahr später stieg dann zum Chef auf. Dies blieb er bis 2010 –
und verfünffachte in dieser Zeit die Bilanzsumme, stielte mit die
Übernahme der Interhyp ein und steigerte die Kundenzahl von 1 Mio.
auf 7 Mio. Kunden, bevor er im Anschluss in den Aufsichtsrat
wechselte, den er insgesamt sechs Jahre lang führte. Nach seinem
abrupten Ausscheiden indes wurde es ruhig um den Manager –
ungewöhnlich ruhig. Und tatsächlich: Wenn man Tellings heute
ausfindig macht, dann stellt er sich einem nicht mit einem
typischen "Has been"-Titel wie Berater, Multi-Aufsichtsrat oder
Angel Investor vor – sondern unprätentiös als "Rentner", der das
Leben und die Familie genieße. Freilich: Den Kontakt zur Branche
hat der heute 66-Jährige trotzdem nicht verloren (was sich auch in
dem ein oder anderen Fintech-Investment zeigt, etwa beim
Berliner Kinderkonto-Anbieter "Bling"). Und so geht es in der
heutigen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" nicht nur um
Tellings große Zeit. Sondern auch um die Frage, was der Aufstieg
der ING Diba die Branche heute noch lehrt. Ist eine vergleichbare
Disruption immer noch möglich? Haben N26 und andere Fintechs das
Zeug dazu? Und haben angestammten Player (namentlich die
Sparkassen) ihre Lektion gelernt? == Fragen und Feedback zum
Podcast: redaktion@finanz-szene.de oder (auch anonym) über Threema:
TKUYV5Z6 Redaktion und Host: Christian Kirchner/Finanz-Szene.de
Coverdesign: Elida Atelier, Hamburg Postproduction: Podstars
Hamburg Musik: Liturgy of the street / Shane Ivers -
www.silvermansound.com
unvermittelt, dass die ING Diba zunächst keinen Nachfolger bei der
Hand hatte. Es endete damals nicht weniger als eine Ära. Denn Ben
Tellings war, wenn man so will, der "Erfinder" der Online-Bankings
hierzulande. Der Mann, der mit simpelster Produktpalette
(Girokonto, Tagesgeld, Baufinanzierung) den deutschen Retail-Markt
aufbrach. Der den Sparkassen und Volksbanken ebenso die Kunden
abjagte wie den Cobas und Pobas. Und der damit ganz nebenbei die
ewige These widerlegte, Deutschland sei dermaßen "overbanked", dass
ein Markteintritt ohnehin nicht lohne. Doch von vorn: 2002 war
Tellings zunächst als "Vize" in den Vorstand der ING Diba gerückt,
ein Jahr später stieg dann zum Chef auf. Dies blieb er bis 2010 –
und verfünffachte in dieser Zeit die Bilanzsumme, stielte mit die
Übernahme der Interhyp ein und steigerte die Kundenzahl von 1 Mio.
auf 7 Mio. Kunden, bevor er im Anschluss in den Aufsichtsrat
wechselte, den er insgesamt sechs Jahre lang führte. Nach seinem
abrupten Ausscheiden indes wurde es ruhig um den Manager –
ungewöhnlich ruhig. Und tatsächlich: Wenn man Tellings heute
ausfindig macht, dann stellt er sich einem nicht mit einem
typischen "Has been"-Titel wie Berater, Multi-Aufsichtsrat oder
Angel Investor vor – sondern unprätentiös als "Rentner", der das
Leben und die Familie genieße. Freilich: Den Kontakt zur Branche
hat der heute 66-Jährige trotzdem nicht verloren (was sich auch in
dem ein oder anderen Fintech-Investment zeigt, etwa beim
Berliner Kinderkonto-Anbieter "Bling"). Und so geht es in der
heutigen Folge von "Finanz-Szene – Der Podcast" nicht nur um
Tellings große Zeit. Sondern auch um die Frage, was der Aufstieg
der ING Diba die Branche heute noch lehrt. Ist eine vergleichbare
Disruption immer noch möglich? Haben N26 und andere Fintechs das
Zeug dazu? Und haben angestammten Player (namentlich die
Sparkassen) ihre Lektion gelernt? == Fragen und Feedback zum
Podcast: redaktion@finanz-szene.de oder (auch anonym) über Threema:
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