Finanz-Szene - Der Podcast. Zu Gast: Sven Deglow, Co-CEO Consorsbank/BNP Paribas Personal Investors
Der Consorsbank-Chef über die Rolle von Depots als
Akquiseinstrument
37 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
Zu unserem heutigen Podcast gibt es eine kleine Vorgeschichte: Weil
sich schon seit längerem abzeichnet, dass die DKB ihre
ambitioniertes Ziel von 8 Millionen Kunden bis 2024 wohl kaum
organisch wird erreichen können (aktuell steht man noch unter fünf
Millionen), haben wir bei Finanz-Szene im September einmal ein
wenig spekuliert: wo, wen und was könnte die BayernLB-Tochter
womöglich zukaufen? Schließlich zeichnet sich ab, dass Anbieter mit
einer mittleren bis niedrigen sechsstelligen Kundenzahl von alleine
das Kontogeschäft kaum skalieren können - das zumindest zeigt der
jahrelange Kampf der Norisbank oder der 1822direkt mit den roten
Zahlen und auch das Ende von Augsburger Aktienbank oder Rabodirect
in Deutschland. Was lag also näher, auch mal die Consorsbank-Kunden
als mögliche Verkaufskandidaten zu sehen? Gerade einmal 340.000
Girokonten führt die, Tendenz kaum steigend. Diese Spekulation fand
man indes bei der Consorsbank bzw. der Muttergesellschaft BNP
Paribas Personal Investors - so der etwas sperrige Name - überhaupt
nicht komisch. Ob man denn nicht vielleicht mal gerade rücken
könne, was man denn so mache? Klar, kann man. Also luden wir Sven
Deglow, Co-CEO von BNP Paribas Personal Investors, in unseren
Podcast. Um in dem festzustellen: so völlig daneben war die
Überlegung vielleicht doch nicht. Weil nämlich das Girokonto bei
der Consorsbank - anders als bei vielen anderen Häusern -
tatsächlich als Akquisitions- oder Ankerprodukt kaum eine Rolle
spielt. Das ist inzwischen ganz offiziell: das Depot. Was wiederum
einem Paradigmenwechsel gleichkommt, galt doch im Retail-Banking
die Neukundengewinnung und -bindung über das Girokonto quasi drei
Jahrzehnte lang als Mantra. Mit dabei hatte Deglow aber noch eine
ganze Reihe weiterer spannender Einblicke. So erklärt er unter
anderem, dass die Signale für ein nahendes
Payment-For-Order-Flow-Verbot für die Industrie eigentlich
überüberseh- und hörbar gewesen seien ab dem Sommer. Und die Bank
hat bei einer internen Auswertung eine spannende Entdeckung
gemacht: Kunden, die "hybrid" - das heißt: sowohl Online als auch
via Handy - mit Wertpapieren handeln, erzielen eine fast doppelt so
hohe Rendite wie die reinen "Handyzocker" oder jene, die
ausschließlich via Desk- oder Laptop ordern. Auch macht Deglow -
der sich ganz nebenbei auch als Stammzuschauer in Hansa Rostocks
Ostseestadion seit den 90ern outet - eine starke Nachfrage
nach Krypto-Trading aus, obwohl man selbst lediglich indirekte
Krypto-Anlagen über Fonds und Derivate anbietet. Regulatorische
Hürden gäbe es in Deutschland kaum für ein Angebot. Es sei vielmehr
eine strategische Frage, "wie viel Volatilität man seinem
Kundenstamm zumuten wolle". Unser Dank gilt dem Sponsor der
heutigen Ausgabe, nämlich der digitalen Vermögensverwaltung von
Hauck Aufhäuser Lampe - das ist Zeedin. http://zeed.in
sich schon seit längerem abzeichnet, dass die DKB ihre
ambitioniertes Ziel von 8 Millionen Kunden bis 2024 wohl kaum
organisch wird erreichen können (aktuell steht man noch unter fünf
Millionen), haben wir bei Finanz-Szene im September einmal ein
wenig spekuliert: wo, wen und was könnte die BayernLB-Tochter
womöglich zukaufen? Schließlich zeichnet sich ab, dass Anbieter mit
einer mittleren bis niedrigen sechsstelligen Kundenzahl von alleine
das Kontogeschäft kaum skalieren können - das zumindest zeigt der
jahrelange Kampf der Norisbank oder der 1822direkt mit den roten
Zahlen und auch das Ende von Augsburger Aktienbank oder Rabodirect
in Deutschland. Was lag also näher, auch mal die Consorsbank-Kunden
als mögliche Verkaufskandidaten zu sehen? Gerade einmal 340.000
Girokonten führt die, Tendenz kaum steigend. Diese Spekulation fand
man indes bei der Consorsbank bzw. der Muttergesellschaft BNP
Paribas Personal Investors - so der etwas sperrige Name - überhaupt
nicht komisch. Ob man denn nicht vielleicht mal gerade rücken
könne, was man denn so mache? Klar, kann man. Also luden wir Sven
Deglow, Co-CEO von BNP Paribas Personal Investors, in unseren
Podcast. Um in dem festzustellen: so völlig daneben war die
Überlegung vielleicht doch nicht. Weil nämlich das Girokonto bei
der Consorsbank - anders als bei vielen anderen Häusern -
tatsächlich als Akquisitions- oder Ankerprodukt kaum eine Rolle
spielt. Das ist inzwischen ganz offiziell: das Depot. Was wiederum
einem Paradigmenwechsel gleichkommt, galt doch im Retail-Banking
die Neukundengewinnung und -bindung über das Girokonto quasi drei
Jahrzehnte lang als Mantra. Mit dabei hatte Deglow aber noch eine
ganze Reihe weiterer spannender Einblicke. So erklärt er unter
anderem, dass die Signale für ein nahendes
Payment-For-Order-Flow-Verbot für die Industrie eigentlich
überüberseh- und hörbar gewesen seien ab dem Sommer. Und die Bank
hat bei einer internen Auswertung eine spannende Entdeckung
gemacht: Kunden, die "hybrid" - das heißt: sowohl Online als auch
via Handy - mit Wertpapieren handeln, erzielen eine fast doppelt so
hohe Rendite wie die reinen "Handyzocker" oder jene, die
ausschließlich via Desk- oder Laptop ordern. Auch macht Deglow -
der sich ganz nebenbei auch als Stammzuschauer in Hansa Rostocks
Ostseestadion seit den 90ern outet - eine starke Nachfrage
nach Krypto-Trading aus, obwohl man selbst lediglich indirekte
Krypto-Anlagen über Fonds und Derivate anbietet. Regulatorische
Hürden gäbe es in Deutschland kaum für ein Angebot. Es sei vielmehr
eine strategische Frage, "wie viel Volatilität man seinem
Kundenstamm zumuten wolle". Unser Dank gilt dem Sponsor der
heutigen Ausgabe, nämlich der digitalen Vermögensverwaltung von
Hauck Aufhäuser Lampe - das ist Zeedin. http://zeed.in
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