Realismus und entschlossener Ingrimm: Begegnungen in Litauen
53 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Ein Reisepodcast von Vera Schneider im Gespräch mit Sonya
Winterberg, Susanne Dzeik, Susanne Šemelė, Augustinas Šemelis und
Matthias Sonn
Im Juni 2022 geisterte eine Reisewarnung für Litauen durch die
Medien, angeblich ausgesprochen von der Deutschen Botschaft in
Wilna/Vilnius aufgrund der Drohungen Putins in Richtung des
baltischen Nachbarn. Diese Meldung fiel in eine Zeit der
Nervosität, in der deutsche Touristen aus Angst vor dem
Übergreifen des Kriegs auf Litauen fernblieben. Sie fiel auch in
die Zeit, in der die Journalistin und Autorin Sonya Winterberg
als Stadtschreiberin des Kulturforums in der in der litauischen
Hafenstadt Memel/Klaipėda weilte.
Kulturforums-Mitarbeiterin Vera Schneider machte sich mit dem
Podcast-Mikrofon auf den Weg, um die Entstehung des Films »Die
Stadtschreiberin – Spurensuche im Memelland« zu begleiten und um
mehr über die Stimmung im Land zu erfahren.
Sie besuchte Dokumentarfilmerin Susanne Dzeik und Sonya
Winterberg bei den Dreharbeiten in der ehemaligen deutsche Schule
Preil/Preila auf der Kurischen Nehrung und befragte sie zu ihrem
Filmprojekt. Mit der in Vilnius lebenden Deutschen Susanne
Šemelė, Redaktionsassistentin bei der Kulturkorrespondenz
östliches Europa, und dem litauischen Journalisten Augustinas
Šemelis sprach sie über die große Empathie und Solidarität mit
den Geflüchteten aus der Ukraine, auch aber über die Erwartungen,
die das Land jetzt an Europa hat.
Was steckte hinter der angeblichen Reisewarnung? Welche Position
hat die deutschsprachige Minderheit in Litauen? Welche Haltung
hat das Land gegenüber dem deutschen Erbe, das Teil seiner
eigenen Geschichte ist? Und wie geht es momentan der russischen
Minderheit im Land? Darum drehte sich das Interview, das
Botschafter Matthias Sonn Vera Schneider in der Deutschen
Botschaft Wilna/Vilnius gab. Die Haltung Litauens zum Krieg, so
Sonns Fazit, ist nicht von Angst geprägt, sondern von »Realismus
und entschlossenem Ingrimm«.
Moderation: Vera Schneider
Mitwirkende: Sonya Winterberg, Susanne Dzeik, Susanne Šemelė,
Augustinas Šemelis und Matthias Sonn
Technische Umsetzung: Vera Schneider
Musik: Jaspar Libuda
Eine Produktion des Deutschen Kulturforums östliches Europa, 2022
Bildnachweis:
Großes Foto: Susanne Dzeik filmt am Kurischen Haff bei
Preil/Preila. Foto: DKF
Kleine Fotos (von oben nach unten):
Popup-Studio vor einer Vilniuser Kneipe mit Vera Schneider
Susanne Šemelė, Redaktionsassistentin bei der Kulturkorrespondenz
östliches Europa, und Augustinas Šemelis, Journalist bei LRT, zur
Stimmung im Land.
Botschafter Matthias Sonn zeigt Vera Schneider den Alten Fritz –
in der Version von Andy Warhol. Foto: Vokietijos ambasada
Vilniuje - Deutsche Botschaft Wilna
Drehpause: Vera Schneider, Susanne Dzeik und Sonya Winterberg in
Preil/Preila (Kurische Nehrung). Foto: DKF
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