Kant IV: Gott, Freiheit, Unsterblichkeit der Seele
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vor 2 Jahren
Kants ‚Kritik der reinen Vernunft‘ ist wie eine Landvermessung.
Unterschieden wird das feste Land von dem ihm umgebenden Meer der
Transzendenz. Es kann nicht nach den Kategorien erkannt, wohl aber
gedacht werden. Die „Erschleichung“ der traditionellen Metaphysik
sieht Kant darin, dass Aussagen über endliche Sachverhalte und über
Transzendenz in ein und derselben Schlussfolgerung miteinander
verbunden werden. Die Abschlussgedanken der „Metaphysica
generalis“: Gott, Freiheit, Unsterblichkeit der Seele können nicht
zur Erweiterung der theoretischen Erkenntnis verwendet werden. Sie
sind aber Postulate: theoretische Grundsätze, die als
Orientierungen der praktischen Vernunft und Sinnhorizonte
menschlichen Lebens bedeutsam bleiben. Überaus bedeutsam wurde
Kants Destruktion des „ontologischen Argumentes“ Anselms von
Canterbury für das Dasein Gottes. Da „Sein kein reales Prädikat“
sei, fügt die behauptete Existenz dem Begriff Gottes nichts hinzu.
Daraus folgt aber keineswegs ein Atheismus, sondern ein der Abgrund
der Vernunft, dass die Existenz des höchsten Wesens ebenso
denkmöglich ist wie seine Nicht-Existenz. Kant zieht daraus die
Konsequenz, das Wissen einzuschränken, um dem Glauben Platz zu
geben.
Unterschieden wird das feste Land von dem ihm umgebenden Meer der
Transzendenz. Es kann nicht nach den Kategorien erkannt, wohl aber
gedacht werden. Die „Erschleichung“ der traditionellen Metaphysik
sieht Kant darin, dass Aussagen über endliche Sachverhalte und über
Transzendenz in ein und derselben Schlussfolgerung miteinander
verbunden werden. Die Abschlussgedanken der „Metaphysica
generalis“: Gott, Freiheit, Unsterblichkeit der Seele können nicht
zur Erweiterung der theoretischen Erkenntnis verwendet werden. Sie
sind aber Postulate: theoretische Grundsätze, die als
Orientierungen der praktischen Vernunft und Sinnhorizonte
menschlichen Lebens bedeutsam bleiben. Überaus bedeutsam wurde
Kants Destruktion des „ontologischen Argumentes“ Anselms von
Canterbury für das Dasein Gottes. Da „Sein kein reales Prädikat“
sei, fügt die behauptete Existenz dem Begriff Gottes nichts hinzu.
Daraus folgt aber keineswegs ein Atheismus, sondern ein der Abgrund
der Vernunft, dass die Existenz des höchsten Wesens ebenso
denkmöglich ist wie seine Nicht-Existenz. Kant zieht daraus die
Konsequenz, das Wissen einzuschränken, um dem Glauben Platz zu
geben.
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