nach|gedacht 43: Französische Aufklärung und der einsame Spaziergänger Jean-Jacques Rousseau

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11 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Die französische Aufklärung war vielstimmig, gelehrt, streckenweise
radikal. Montesquieu studierte die Sitten der Menschen und
entwickelte das Prinzip der Gewaltenteilung weiter; die
Enzyklopädisten ordnen und sammeln das Wissen der Welt; der
Materialismus von Helvetius und dem Baron Holbach sieht den
menschlichen Körper als Mechanismus an, den Geist als empirisches
Phänomen. Gott wird diesen Aufklärern zu einer „viel zu starken
Hypothese“. Condorcet träumt von der Planbarkeit der Zukunft. Zu
all dem setzt Rousseau einen Gegenakzent: Der Fortschritt der
Wissenschaften und Künste verbessert den Menschen nicht. Reden über
Tugend zeigt die Entfernung von konkreter Tugend. Kann in der
Zivilisation der Naturzustand weiterwirken? Durch seinen ‚Contrat
social‘ bemüht sich Rousseau genau darum.

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