nach|gedacht-28: Formationen mittelalterlichen Denkens

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Formationen mittelalterlichen Denkens: Glaube und Vernunft, Unio mystica und das Problem des Nominalismus
11 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Mittelalterliches philosophisches Denken bildet sich in drei
Grundformen aus: in der hochentwickelten scholastischen
Disputationskunst mit den Exponenten Albertus Magnus und Thomas von
Aquin. Hier zeigt sich die Komplementarität von Glaube und
Vernunft. Neben diesen eher aristotelisch geprägten Ansatz tritt
die mystische Versenkung in das Eine, die den Platonischen Aufstieg
zur höchsten Idee mit der tiefsten christlichen Gotteserfahrung
verbindet (Meister Eckhart). Im Universalienstreit wird, prominent
bei Johannes Duns Scotus und William von Occam, die Frage
aufgeworfen, ob die Grundbegriffe eine eigene Existenz haben, oder
ob das Sein nur den Einzeldingen zukommt (haecceitas). Damit wird
die Verbindung zwischen Glaube und Vernunft, Philosophie und
Theologie gelockert. Gottes Wille richtet sich nicht nach Maßstäben
der metaphysischen Vernunft. Ein Einschlag, der im Verlauf der
Neuzeit nach und nach erwogen werden wird.

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