Beschreibung

vor 5 Jahren
Unter dem Motto „Richtig. Wichtig. Lebenswichtig.“ setzte der
bundesweite Tag der Organspende am 1. Juni ein Zeichen für die
Wichtigkeit der persönlichen Entscheidung. Er findet jährlich am
ersten Samstag im Juni statt, zentraler Veranstaltungsort ist in
diesem Jahr Kiel. Im Vorfeld erklärt Bundesgesundheitsminister Jens
Spahn: „Über 80 Prozent der Menschen stehen der Organspende positiv
gegenüber. Nur ein Drittel der Deutschen hat aber einen
Organspendeausweis ausgefüllt. Informieren Sie sich, sprechen Sie
mit Ihrer Familie und treffen Sie eine Entscheidung! Knapp 10.000
Menschen in unserem Land warten auf ein Spenderorgan. Jeder von uns
könnte schon morgen selbst auf ein Spenderorgan angewiesen sein -
oder ein naher Angehöriger. Mit einer Entscheidung entlasten Sie
zudem Ihre Familie, die sonst an Ihrer Stelle im Ernstfall unter
emotionalem Stress diese schwierige Frage beantworten muss. Mein
Dank gilt allen, die sich für die Organspende engagieren!“ Die
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) veröffentlicht
anlässlich des Tags der Organspende die Studienergebnisse ihrer
bundesweiten Repräsentativbefragung „Einstellung, Wissen und
Verhalten der Allgemeinbevölkerung zur Organ- und Gewebespende in
Deutschland 2018“. Demnach steht mit 84 Prozent ein Großteil der
Befragten dem Thema Organ- und Gewebespende positiv gegenüber.
Insgesamt haben 39 Prozent der Befragten ihre Entscheidung zur
Organ- und Gewebespende schriftlich festgehalten, sei es im
Organspendeausweis und/oder in einer Patientenverfügung. Weitere 17
Prozent haben eine Entscheidung getroffen, diese aber nicht
schriftlich dokumentiert. Hierzu erklärt Dr. Heidrun Thaiss,
Leiterin der BZgA: „Unter den Befragten, die bereits eine
Entscheidung getroffen haben, überwiegt die Zustimmung zur Organ-
und Gewebespende mit 72 Prozent. Das spiegelt eine generell
positive Einstellung wider. Im Fokus der Aufklärungsarbeit der BZgA
steht, mit spezifischen Angeboten Bürgerinnen und Bürger für das
Thema Organ- und Gewebespende zu gewinnen und sie vor allem in
ihrer Entscheidungs-findung zu unterstützen.“ Dazu gehört unter
anderem, bestehende Wissenslücken zu schließen. So glaubt mit 48
Prozent fast die Hälfte der Befragten irrtümlicherweise, dass man
ab einem bestimmten Alter kein Organ- und Gewebespender mehr sein
kann. Und ungefähr ein Viertel der Befragten weiß nicht, dass der
Hirntod die medizinische Voraussetzung für eine Organspende ist.
Mit der Broschüre „Der unumkehrbare Ausfall der gesamten
Hirnfunktionen (Hirntod). Antworten auf wichtige Fragen“ und dem
Onlineportal organspende-info.de informiert die BZgA gezielt zu
diesem Thema. Die Frage, welche Möglichkeiten der Dokumentation es
für eine Entscheidung zur Organ- und Gewebespende gibt, beschäftigt
ebenfalls viele Menschen, wie die aktuellen Studienergebnisse
zeigen. Auch hier bietet die BZgA Unterstützung. Die Broschüre
„Meine Erklärung zur Organ- und Gewebespende – Möglichkeiten der
Dokumentation in Organspendeausweis und Patientenverfügung“ sowie
die dazugehörenden Checklisten erläutern verständlich, was beim
Ausfüllen eines Organspendeausweises und bei der Dokumentation der
Entscheidung zur Organ- und Gewebespende in der Patientenverfügung
zu beachten ist, damit der Wille der jeweiligen Person rechtssicher
dokumentiert ist und eindeutig umgesetzt werden kann. Für die
BZgA-Repräsentativbefragung wurden von November 2017 bis Februar
2018 bundesweit 4.001 Bürgerinnen und Bürgern im Alter von 14 bis
75 Jahren befragt. // Bundesministerium für Gesundheit // Weitere
Informationen auf www.medizin-aspekte.de

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