SG #198: Banken und Finanzen in Deutschland
Banken und FinanzenShow Podcast Information Die Stadt Frankfurt am
Main ist das Finanzzentrum Deutschlands. Hier haben die großen
Banken ihre Zentrale. Es wird höchste Zeit, dieses Thema mal
anzupacken,
9 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.
Beschreibung
vor 4 Jahren
Banken und FinanzenShow Podcast Information Die Stadt Frankfurt am
Main ist das Finanzzentrum Deutschlands. Hier haben die großen
Banken ihre Zentrale. Es wird höchste Zeit, dieses Thema mal
anzupacken, auch wenn Wirtschaft und Finanzen eher trocken sind.
Wenn ein Thema trocken ist bedeutet das, dass es nicht sehr
spannend ist, sondern sehr theoretisch. Ich versuche es trotzdem
für Dich so spannend wie möglich zu machen, ok? Das Bankensystem
nennt man übrigens Bankwesen. Und das deutsche Bankwesen ist eines
der größten der Welt. Was Du genau bei einer Bank machen kannst,
darüber habe ich schon in Episode 54 von Slow German geredet. Es
gibt aber eine Sache, die ist im deutschen Bankwesen anders als im
Rest der Welt. Bevor ich Dir verrate, was das ist, muss ich Dir
erstmal erklären, welche drei wichtigen Arten von Banken es in
Deutschland gibt. Man nennt das auch ein Dreisäulensystem. Erstens:
die öffentlich-rechtlichen Banken. Das sind Banken wie die
Sparkasse. Diese Banken gehören der Gemeinde, dem Landkreis oder
dem Bundesland. Sie sind regional beschränkt, arbeiten also nicht
in ganz Deutschland, sondern in ihrem kleinen Gebiet. Sparkassen
siehst Du überall, in jedem kleinen Dorf. Hier tragen Kinder ihr
Taschengeld hin und zahlen es auf das erste Sparkonto ein. Denn die
Sparkasse ist wie der Name schon sagt dafür da, dass die Menschen
ihr Vermögen vermehren durch Sparen. Sparkassen geben aber
natürlich auch Kredite. Zweitens: die Genossenschaftsbanken. Bei
einer Genossenschaftsbank kannst Du nicht nur Kunde sein, sondern
Mitglied. Du kannst sogenannte Genossenschaftsanteile kaufen.
Dadurch gehört Dir dann ein kleiner Teil der Bank. Die bekannteste
Genossenschaftsbank in Deutschland ist wohl die Volks- und
Raiffeisenbank. Auch sie arbeitet regional und hat in vielen
kleinen Gemeinden eine Filiale. Drittens: die Privatbanken. Zu den
Privatbanken gehören die großen internationalen Banken aber auch
deutsche Banken wie die Commerzbank und die Deutsche Bank. Und was
ist jetzt anders in Deutschland als im Rest der Welt? Ich verrate
es Dir: In Deutschland haben die Privatbanken einen sehr niedrigen
Anteil. Fast 1900 Geldinstitute gibt es in Deutschland, insgesamt
mit mehr als 32.000 Filialen. Sind die Deutschen gut, was das
Bankwesen angeht? Nein. Verglichen mit anderen Ländern sind die
deutschen Banken nicht sehr profitabel. Kurz ein paar Worte zur
Geschichte der Banken: Die erste deutsche Bank gab es schon 1486.
Es war die Fugger-Bank. Wer die Fugger waren, muss ich Dir
unbedingt bald erzählen, das ist eine sehr interessante Familie.
Später entstanden die ersten Sparkassen. Ihr Sinn war es, dass
ärmere Menschen ihr Geld einzahlen konnten und dieses dann durch
Zinsen mehr wurde - damit sie im Alter oder bei Krankheit darauf
zurückgreifen konnten. Auch die ersten Genossenschaftsbanken
wollten etwas Gutes für die Menschen tun. Nachdem es im Jahr 1842
eine sehr schlechte Ernte gab, bei der die Bauern kaum Gewinne
einfahren konnten, rief ein Herr namens Friedrich Wilhelm
Raiffeisen eine Kreditgenossenschaft ins Leben. Hier sparten die
Mitglieder Geld an, konnten sich aber auch Geld günstig leihen,
wenn sie zum Beispiel Vieh oder Geräte kaufen wollten. Die Menschen
halfen einander. Und die Großbanken, die wir heute kennen, sind
auch schon sehr alt: 1870 entstand die Commerzbank, einen Monat
später die Deutsche Bank und zwei Jahre später die Dresdner Bank.
Die Commerzbank übernahm 2008 für fast 10 Milliarden Euro die
Dresdner Bank. Zwei Wochen später ging Lehman Brothers pleite - und
die Finanzkrise war da. Die Commerzbank musste vom deutschen Staat
gerettet werden. Viele Milliarden Euro an Steuergeldern wurden
investiert. Seither gehören 15% der Commerzbank dem deutschen
Staat. 2019 wurde über eine mögliche Fusion von der Commerzbank mit
der Deutschen Bank berichtet - aus der wurde aber nichts. So, und
jetzt noch ein Satz zur sogenannten Bundesbank. Das ist die
Zentralbank von Deutschland.
Main ist das Finanzzentrum Deutschlands. Hier haben die großen
Banken ihre Zentrale. Es wird höchste Zeit, dieses Thema mal
anzupacken, auch wenn Wirtschaft und Finanzen eher trocken sind.
Wenn ein Thema trocken ist bedeutet das, dass es nicht sehr
spannend ist, sondern sehr theoretisch. Ich versuche es trotzdem
für Dich so spannend wie möglich zu machen, ok? Das Bankensystem
nennt man übrigens Bankwesen. Und das deutsche Bankwesen ist eines
der größten der Welt. Was Du genau bei einer Bank machen kannst,
darüber habe ich schon in Episode 54 von Slow German geredet. Es
gibt aber eine Sache, die ist im deutschen Bankwesen anders als im
Rest der Welt. Bevor ich Dir verrate, was das ist, muss ich Dir
erstmal erklären, welche drei wichtigen Arten von Banken es in
Deutschland gibt. Man nennt das auch ein Dreisäulensystem. Erstens:
die öffentlich-rechtlichen Banken. Das sind Banken wie die
Sparkasse. Diese Banken gehören der Gemeinde, dem Landkreis oder
dem Bundesland. Sie sind regional beschränkt, arbeiten also nicht
in ganz Deutschland, sondern in ihrem kleinen Gebiet. Sparkassen
siehst Du überall, in jedem kleinen Dorf. Hier tragen Kinder ihr
Taschengeld hin und zahlen es auf das erste Sparkonto ein. Denn die
Sparkasse ist wie der Name schon sagt dafür da, dass die Menschen
ihr Vermögen vermehren durch Sparen. Sparkassen geben aber
natürlich auch Kredite. Zweitens: die Genossenschaftsbanken. Bei
einer Genossenschaftsbank kannst Du nicht nur Kunde sein, sondern
Mitglied. Du kannst sogenannte Genossenschaftsanteile kaufen.
Dadurch gehört Dir dann ein kleiner Teil der Bank. Die bekannteste
Genossenschaftsbank in Deutschland ist wohl die Volks- und
Raiffeisenbank. Auch sie arbeitet regional und hat in vielen
kleinen Gemeinden eine Filiale. Drittens: die Privatbanken. Zu den
Privatbanken gehören die großen internationalen Banken aber auch
deutsche Banken wie die Commerzbank und die Deutsche Bank. Und was
ist jetzt anders in Deutschland als im Rest der Welt? Ich verrate
es Dir: In Deutschland haben die Privatbanken einen sehr niedrigen
Anteil. Fast 1900 Geldinstitute gibt es in Deutschland, insgesamt
mit mehr als 32.000 Filialen. Sind die Deutschen gut, was das
Bankwesen angeht? Nein. Verglichen mit anderen Ländern sind die
deutschen Banken nicht sehr profitabel. Kurz ein paar Worte zur
Geschichte der Banken: Die erste deutsche Bank gab es schon 1486.
Es war die Fugger-Bank. Wer die Fugger waren, muss ich Dir
unbedingt bald erzählen, das ist eine sehr interessante Familie.
Später entstanden die ersten Sparkassen. Ihr Sinn war es, dass
ärmere Menschen ihr Geld einzahlen konnten und dieses dann durch
Zinsen mehr wurde - damit sie im Alter oder bei Krankheit darauf
zurückgreifen konnten. Auch die ersten Genossenschaftsbanken
wollten etwas Gutes für die Menschen tun. Nachdem es im Jahr 1842
eine sehr schlechte Ernte gab, bei der die Bauern kaum Gewinne
einfahren konnten, rief ein Herr namens Friedrich Wilhelm
Raiffeisen eine Kreditgenossenschaft ins Leben. Hier sparten die
Mitglieder Geld an, konnten sich aber auch Geld günstig leihen,
wenn sie zum Beispiel Vieh oder Geräte kaufen wollten. Die Menschen
halfen einander. Und die Großbanken, die wir heute kennen, sind
auch schon sehr alt: 1870 entstand die Commerzbank, einen Monat
später die Deutsche Bank und zwei Jahre später die Dresdner Bank.
Die Commerzbank übernahm 2008 für fast 10 Milliarden Euro die
Dresdner Bank. Zwei Wochen später ging Lehman Brothers pleite - und
die Finanzkrise war da. Die Commerzbank musste vom deutschen Staat
gerettet werden. Viele Milliarden Euro an Steuergeldern wurden
investiert. Seither gehören 15% der Commerzbank dem deutschen
Staat. 2019 wurde über eine mögliche Fusion von der Commerzbank mit
der Deutschen Bank berichtet - aus der wurde aber nichts. So, und
jetzt noch ein Satz zur sogenannten Bundesbank. Das ist die
Zentralbank von Deutschland.
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