SG #171: Glashütte Uhren
Glashütte UhrenShow Podcast Information Heute erzähle ich Euch eine
Geschichte, die vor langer Zeit begann. 1845 ging es den Menschen
in Sachsen schlecht. Vorher hatten sie vor allem vom Silber in der
Region gelebt - aber es wurde immer weniger Silb...
5 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.
Beschreibung
vor 6 Jahren
Glashütte UhrenShow Podcast Information Heute erzähle ich Euch eine
Geschichte, die vor langer Zeit begann. 1845 ging es den Menschen
in Sachsen schlecht. Vorher hatten sie vor allem vom Silber in der
Region gelebt - aber es wurde immer weniger Silber gefunden. Also
hatte Ferdinand A. Lange in der Stadt Glashütte eine Idee: Er
gründete ein Uhrenunternehmen. Die Kunst der Uhrmacherei kannte er
aus Frankreich, England und der Schweiz. Copyright: NOMOS Glashütte
Die sächsische Landesregierung half ihm: Sie ermöglichte den
Bergarbeitern und Strohflechtern eine Ausbildung zum Uhrmacher.
Schon bald wurde der Ort Glashütte in Sachsen berühmt für seine
edlen, hochwertigen und vor allem handgemachten Uhren. So etwas
kannte man sonst nur aus der Schweiz. Glashütte wurde zu einer
Uhrenstadt. Während des Zweiten Weltkriegs mussten Uhrmacher auch
Dinge herstellen, die für den Krieg wichtig waren - also bauten sie
zum Beispiel Zeitzünder. Nach dem Krieg wurden die Uhrenfirmen in
Glashütte enteignet und verstaatlicht. Sie gehörten also fortan dem
Staat, denn in der DDR galt der Sozialismus. Alle Betriebe, die in
Ostdeutschland Uhren herstellten, wurden zu einem großen Betrieb
zusammengefasst. Dann kam 1990 die Wiedervereinigung, und der
staatliche Uhrenbetrieb wurde wieder in die freie Wirtschaft
eingegliedert. Verschiedene Firmen aus Glashütte stehen weiterhin
für traditionelles Uhrhandwerk:"Mühle Glashütte" ist eine Firma,
die seit 1869 in Familienbesitz ist. Gegründet wurde sie von Robert
Mühle. Er hatte in der Uhrmacherschule in Glashütte sein Handwerk
gelernt. Der „Glashütter Uhrenbetrieb" ist das, was vom DDR-Betrieb
übrigblieb: Die Arbeiter schlossen sich zusammen und begannen, die
neu-alte Marke wieder herzustellen. Sie bauten Uhren unter dem
Markennamen "Glashütte Original". Und dann? Dann wurde der
"Glashütter Uhrenbetrieb" von dem Schweizer Unternehmen Swatch
gekauft. Copyright: NOMOS Glashütte "Nomos Glashütte" wurde erst
1990 gegründet und dementsprechend modern sind auch die Uhren.Und
was wurde aus den "A. Lange & Söhne"-Uhren? Sie gibt es heute
wieder, nachdem es 1990 eine Neugründung der Marke gab. Schön ist,
dass die Uhren auch heute noch klassisch aussehen. Natürlich wurden
sie weiterentwickelt, aber es sind edle Uhren, die sich viele
Männer in Deutschland wünschen. Wenn Ihr mal nachschaut werdet Ihr
sehen, dass manche dieser Uhren 150.000 Euro kosten. Würdet Ihr so
viel Geld für eine Uhr ausgeben? Viele Menschen tun das, denn eine
Uhr ist und bleibt ein Statussymbol. Ob es die berühmte Rolex ist
oder eine Glashütte Uhr, das könnte viel über den Träger aussagen,
oder? Egal wie teuer eine Uhr aber ist, eines kann sie nicht: Sie
kann uns nicht mehr Zeit verschaffen für all die Dinge, die wir
noch gerne in unserem Leben tun würden.Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg171kurz.pdf
Geschichte, die vor langer Zeit begann. 1845 ging es den Menschen
in Sachsen schlecht. Vorher hatten sie vor allem vom Silber in der
Region gelebt - aber es wurde immer weniger Silber gefunden. Also
hatte Ferdinand A. Lange in der Stadt Glashütte eine Idee: Er
gründete ein Uhrenunternehmen. Die Kunst der Uhrmacherei kannte er
aus Frankreich, England und der Schweiz. Copyright: NOMOS Glashütte
Die sächsische Landesregierung half ihm: Sie ermöglichte den
Bergarbeitern und Strohflechtern eine Ausbildung zum Uhrmacher.
Schon bald wurde der Ort Glashütte in Sachsen berühmt für seine
edlen, hochwertigen und vor allem handgemachten Uhren. So etwas
kannte man sonst nur aus der Schweiz. Glashütte wurde zu einer
Uhrenstadt. Während des Zweiten Weltkriegs mussten Uhrmacher auch
Dinge herstellen, die für den Krieg wichtig waren - also bauten sie
zum Beispiel Zeitzünder. Nach dem Krieg wurden die Uhrenfirmen in
Glashütte enteignet und verstaatlicht. Sie gehörten also fortan dem
Staat, denn in der DDR galt der Sozialismus. Alle Betriebe, die in
Ostdeutschland Uhren herstellten, wurden zu einem großen Betrieb
zusammengefasst. Dann kam 1990 die Wiedervereinigung, und der
staatliche Uhrenbetrieb wurde wieder in die freie Wirtschaft
eingegliedert. Verschiedene Firmen aus Glashütte stehen weiterhin
für traditionelles Uhrhandwerk:"Mühle Glashütte" ist eine Firma,
die seit 1869 in Familienbesitz ist. Gegründet wurde sie von Robert
Mühle. Er hatte in der Uhrmacherschule in Glashütte sein Handwerk
gelernt. Der „Glashütter Uhrenbetrieb" ist das, was vom DDR-Betrieb
übrigblieb: Die Arbeiter schlossen sich zusammen und begannen, die
neu-alte Marke wieder herzustellen. Sie bauten Uhren unter dem
Markennamen "Glashütte Original". Und dann? Dann wurde der
"Glashütter Uhrenbetrieb" von dem Schweizer Unternehmen Swatch
gekauft. Copyright: NOMOS Glashütte "Nomos Glashütte" wurde erst
1990 gegründet und dementsprechend modern sind auch die Uhren.Und
was wurde aus den "A. Lange & Söhne"-Uhren? Sie gibt es heute
wieder, nachdem es 1990 eine Neugründung der Marke gab. Schön ist,
dass die Uhren auch heute noch klassisch aussehen. Natürlich wurden
sie weiterentwickelt, aber es sind edle Uhren, die sich viele
Männer in Deutschland wünschen. Wenn Ihr mal nachschaut werdet Ihr
sehen, dass manche dieser Uhren 150.000 Euro kosten. Würdet Ihr so
viel Geld für eine Uhr ausgeben? Viele Menschen tun das, denn eine
Uhr ist und bleibt ein Statussymbol. Ob es die berühmte Rolex ist
oder eine Glashütte Uhr, das könnte viel über den Träger aussagen,
oder? Egal wie teuer eine Uhr aber ist, eines kann sie nicht: Sie
kann uns nicht mehr Zeit verschaffen für all die Dinge, die wir
noch gerne in unserem Leben tun würden.Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg171kurz.pdf
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