SG #137: Das Bauhaus
Das BauhausShow Podcast Information Kennt Ihr den Begriff
„Bauhaus“? Wir benutzen diesen Begriff in Deutschland gerne für
moderne Architektur. Also zum Beispiel für rechteckige Häuser mit
großen Fenstern, ohne Giebeldach. Also ohne spitzes Dach.
4 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.
Beschreibung
vor 7 Jahren
Das BauhausShow Podcast Information Kennt Ihr den Begriff
„Bauhaus“? Wir benutzen diesen Begriff in Deutschland gerne für
moderne Architektur. Also zum Beispiel für rechteckige Häuser mit
großen Fenstern, ohne Giebeldach. Also ohne spitzes Dach. Für klare
Konturen, ohne Schnörkel. Ohne Kitsch. Aber was steckt wirklich
hinter diesem Begriff? Dafür müssen wir eine Zeitreise machen. Und
zwar in das Jahr 1919. Zu dieser Zeit gründete ein Mann namens
Walter Gropius in Weimar eine Kunstschule. Sie hieß „Staatliches
Bauhaus“ und war eine Hochschule für Gestaltung. Sie war anders als
andere Kunstschulen, denn hier ging es nicht nur um die Kunst,
sondern auch um das Handwerk und um die Architektur. All das sollte
zusammenfließen. Bauen sollte zudem billiger werden, indem man
Fertigbauteile verwendete. https://youtu.be/XjvM7Ru6oU8 Die Namen
einiger Lehrer werdet Ihr kennen: Paul Klee, Lyonel Feininger und
Wassily Kandinsky gaben hier ihr Wissen weiter. Die Schüler
verbrachten viel Zeit in den Werkstätten, experimentierten und
entwickelten neue Dinge. Es gab eine Druckerei, man konnte Stoffe
weben, mit Metall arbeiten oder mit Glas und Keramik. Die Schüler
lernten Wandmalerei und später auch Fotografie.1925 zog die Schule
von Weimar nach Dessau um. Dessau war eine Industriestadt, und das
hatte Einfluss auf die Schüler. Sie begannen, Alltagsprodukte neu
zu gestalten. Und diese Produkte sind heute noch bekannt. Es waren
Möbel aus Stahlrohr, die man heute noch in vielen Büros sieht, oder
auch Tapeten. Dritter Direktor wurde 1930 der Architekt Ludwig Mies
van der Rohe – jetzt ging es in der Schule nicht mehr so sehr um
die Werkstätten, sondern um Architektur. 1932 wurde das Bauhaus
sozusagen aus Dessau rausgeworfen – es zog nach Berlin, doch auch
dort hatte das politisch eher links geprägte Bauhaus keine Chance
gegen die Nationalsozialisten. 1933 musste es schließen. Aber die
Ideen lebten weiter: Viele Bauhaus-Schüler gingen ins Exil und
arbeiteten dort weiter, und so verbreitete sich der Bauhaus-Gedanke
in der ganzen Welt. Bauhaus-Designklassiker:
https://www.bauhaus100.de/de/damals/werke/designklassiker/index.htmlBauhaus-Architektur:
https://www.bauhaus100.de/de/damals/werke/architektur/index.html
Text der Episode als PDF:
https://slowgerman.com/folgen/sg137kurz.pdf Lernmaterial zu dieser
Folge herunterladen Schneller gesprochen? Bitte schön: Das
Bauhaus - schnellerShow Podcast Information
„Bauhaus“? Wir benutzen diesen Begriff in Deutschland gerne für
moderne Architektur. Also zum Beispiel für rechteckige Häuser mit
großen Fenstern, ohne Giebeldach. Also ohne spitzes Dach. Für klare
Konturen, ohne Schnörkel. Ohne Kitsch. Aber was steckt wirklich
hinter diesem Begriff? Dafür müssen wir eine Zeitreise machen. Und
zwar in das Jahr 1919. Zu dieser Zeit gründete ein Mann namens
Walter Gropius in Weimar eine Kunstschule. Sie hieß „Staatliches
Bauhaus“ und war eine Hochschule für Gestaltung. Sie war anders als
andere Kunstschulen, denn hier ging es nicht nur um die Kunst,
sondern auch um das Handwerk und um die Architektur. All das sollte
zusammenfließen. Bauen sollte zudem billiger werden, indem man
Fertigbauteile verwendete. https://youtu.be/XjvM7Ru6oU8 Die Namen
einiger Lehrer werdet Ihr kennen: Paul Klee, Lyonel Feininger und
Wassily Kandinsky gaben hier ihr Wissen weiter. Die Schüler
verbrachten viel Zeit in den Werkstätten, experimentierten und
entwickelten neue Dinge. Es gab eine Druckerei, man konnte Stoffe
weben, mit Metall arbeiten oder mit Glas und Keramik. Die Schüler
lernten Wandmalerei und später auch Fotografie.1925 zog die Schule
von Weimar nach Dessau um. Dessau war eine Industriestadt, und das
hatte Einfluss auf die Schüler. Sie begannen, Alltagsprodukte neu
zu gestalten. Und diese Produkte sind heute noch bekannt. Es waren
Möbel aus Stahlrohr, die man heute noch in vielen Büros sieht, oder
auch Tapeten. Dritter Direktor wurde 1930 der Architekt Ludwig Mies
van der Rohe – jetzt ging es in der Schule nicht mehr so sehr um
die Werkstätten, sondern um Architektur. 1932 wurde das Bauhaus
sozusagen aus Dessau rausgeworfen – es zog nach Berlin, doch auch
dort hatte das politisch eher links geprägte Bauhaus keine Chance
gegen die Nationalsozialisten. 1933 musste es schließen. Aber die
Ideen lebten weiter: Viele Bauhaus-Schüler gingen ins Exil und
arbeiteten dort weiter, und so verbreitete sich der Bauhaus-Gedanke
in der ganzen Welt. Bauhaus-Designklassiker:
https://www.bauhaus100.de/de/damals/werke/designklassiker/index.htmlBauhaus-Architektur:
https://www.bauhaus100.de/de/damals/werke/architektur/index.html
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