SG #030: Hochzeit
HochzeitShow Podcast Information Im Sommer heiraten besonders viele
Paare. Deswegen habe ich mir gedacht ich erzähle Euch heute etwas
über Hochzeiten in Deutschland. Die beliebtesten Monate sind Mai
und Juni,
10 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.
Beschreibung
vor 16 Jahren
HochzeitShow Podcast Information Im Sommer heiraten besonders viele
Paare. Deswegen habe ich mir gedacht ich erzähle Euch heute etwas
über Hochzeiten in Deutschland. Die beliebtesten Monate sind Mai
und Juni, aber auch in den anderen Monaten finden viele Hochzeiten
statt. Vor der Heirat steht die Verlobung. Sie ist in Deutschland
viel weniger wichtig als beispielsweise in den USA. Es gibt weder
einen großen Diamantring, noch eine große Feier. Wer in Deutschland
heiraten möchte, der muss in erster Linie eine Menge Papierkram
erledigen. Also Dokumente vorweisen bei den staatlichen Behörden.
Wenn das erledigt ist, kann man standesamtlich heiraten. Man geht
also an einem vereinbarten Termin zum Standesamt, und dort wird man
vom Staat verheiratet. Meist geht das sehr schnell. Der
Standesbeamte, der die Zeremonie leitet, spricht aber dennoch
einige Worte, um das Paar auf eine gemeinsame Zukunft einzustimmen.
Es gibt verschiedene Standesämter. Manchmal sind das nur relativ
offizielle Büroräume, ohne Schmuck. Manchmal sind es aber auch alte
Rathaussäle, kleine Schlösser oder man kann auch auf Burgen oder
auf Inseln heiraten. Deutsche heiraten aber fast immer in Gebäuden.
Hochzeiten im Freien, wie sie in Amerika üblich sind, gibt es hier
kaum. Das liegt wahrscheinlich daran, dass das Wetter einfach zu
schlecht ist. Zur Heirat im Standesamt braucht man nur als Paar
anwesend sein. Früher war es Pflicht, Trauzeugen zu haben. Das
waren zwei Menschen, die dem Paar nahe standen und die als Zeuge
bei der Trauung anwesend waren. Heute ist das gesetzlich nicht mehr
vorgeschrieben. Wer möchte, kann nach der standesamtlichen Trauung
auch noch einmal kirchlich heiraten. Wer zum Beispiel katholisch
ist, der heiratet dann in einer katholischen Kirche noch einmal. Da
die meisten Deutschen aber nicht sehr religiös sind, ist ihnen die
kirchliche Trauung eher wichtig, weil es hier um ein feierliches
Ritual geht. In der Kirche gibt es festliche Musik, die Braut trägt
ein schönes weißes Kleid, und alle Freunde und Verwandten können
dabei sein. Wie groß eine Hochzeit ist, bleibt dem Brautpaar
überlassen. Natürlich gibt es Feiern mit über 100 Gästen, aber
viele Paare ziehen es vor, in kleinem Kreis zu feiern. Häufig ist
es auch so, dass man nur mit wenigen Gästen die eigentliche
Hochzeit feiert – und später dann ein großes Fest feiert mit allen
anderen Freunden und Verwandten. Oft ist es so, dass am Samstag
Vormittag im Standesamt geheiratet wird, und danach in der Kirche.
Es gibt aber auch viele Paare, die zwischen beiden Trauungen Monate
oder sogar Jahre vergehen lassen. Völlig unüblich ist es, mehrere
Trauzeugen zu haben, so wie in den USA. Auch das „Rehearsal Dinner“
gibt es nicht. Stattdessen gibt es einen Polterabend, bei dem man
den letzten Single-Abend des Paares feiert. Dabei wird Geschirr
zerbrochen, das das Paar dann zusammenkehren und aufräumen muss.
Scherben sollen Glück bringen. Nach der Eheschließung im Standesamt
oder in der Kirche wird natürlich noch gefeiert. Man isst zusammen,
tanzt und freut sich mit dem Brautpaar. Wichtig ist der erste Tanz
von Braut und Bräutigam, der erste Walzer, den sie gemeinsam
tanzen. Dabei sehen ihnen alle zu, um danach aber mitzutanzen. Ein
Brauch ist es auch, gemeinsam die Hochzeitstorte anzuschneiden. Es
gibt viele verschiedene Rituale und Bräuche. Manchmal sägen Braut
und Bräutigam gemeinsam einen Baumstumpf ab – Teamwork sozusagen.
Viele Feiern gehen bis weit nach Mitternacht, und wenn das
Brautpaar nicht gleich in die Flitterwochen fährt, feiern sie bis
zum Ende mit. Die Deutschen heiraten sehr spät. 2004 war ein
deutscher Mann statistisch gesehen im Durchschnitt 36 Jahre alt bei
der Heirat. Die Frau war 33 Jahre alt. Übrigens scheitert in
Deutschland ungefähr jede dritte Ehe. Das heißt, dass von drei
Ehepaaren sich eines scheiden lässt. Passend dazu habe ich Euch
heute Musik mitgebracht, und zwar „Die große Liebe ist vorbei“ von
Marc Loehrwald,
Paare. Deswegen habe ich mir gedacht ich erzähle Euch heute etwas
über Hochzeiten in Deutschland. Die beliebtesten Monate sind Mai
und Juni, aber auch in den anderen Monaten finden viele Hochzeiten
statt. Vor der Heirat steht die Verlobung. Sie ist in Deutschland
viel weniger wichtig als beispielsweise in den USA. Es gibt weder
einen großen Diamantring, noch eine große Feier. Wer in Deutschland
heiraten möchte, der muss in erster Linie eine Menge Papierkram
erledigen. Also Dokumente vorweisen bei den staatlichen Behörden.
Wenn das erledigt ist, kann man standesamtlich heiraten. Man geht
also an einem vereinbarten Termin zum Standesamt, und dort wird man
vom Staat verheiratet. Meist geht das sehr schnell. Der
Standesbeamte, der die Zeremonie leitet, spricht aber dennoch
einige Worte, um das Paar auf eine gemeinsame Zukunft einzustimmen.
Es gibt verschiedene Standesämter. Manchmal sind das nur relativ
offizielle Büroräume, ohne Schmuck. Manchmal sind es aber auch alte
Rathaussäle, kleine Schlösser oder man kann auch auf Burgen oder
auf Inseln heiraten. Deutsche heiraten aber fast immer in Gebäuden.
Hochzeiten im Freien, wie sie in Amerika üblich sind, gibt es hier
kaum. Das liegt wahrscheinlich daran, dass das Wetter einfach zu
schlecht ist. Zur Heirat im Standesamt braucht man nur als Paar
anwesend sein. Früher war es Pflicht, Trauzeugen zu haben. Das
waren zwei Menschen, die dem Paar nahe standen und die als Zeuge
bei der Trauung anwesend waren. Heute ist das gesetzlich nicht mehr
vorgeschrieben. Wer möchte, kann nach der standesamtlichen Trauung
auch noch einmal kirchlich heiraten. Wer zum Beispiel katholisch
ist, der heiratet dann in einer katholischen Kirche noch einmal. Da
die meisten Deutschen aber nicht sehr religiös sind, ist ihnen die
kirchliche Trauung eher wichtig, weil es hier um ein feierliches
Ritual geht. In der Kirche gibt es festliche Musik, die Braut trägt
ein schönes weißes Kleid, und alle Freunde und Verwandten können
dabei sein. Wie groß eine Hochzeit ist, bleibt dem Brautpaar
überlassen. Natürlich gibt es Feiern mit über 100 Gästen, aber
viele Paare ziehen es vor, in kleinem Kreis zu feiern. Häufig ist
es auch so, dass man nur mit wenigen Gästen die eigentliche
Hochzeit feiert – und später dann ein großes Fest feiert mit allen
anderen Freunden und Verwandten. Oft ist es so, dass am Samstag
Vormittag im Standesamt geheiratet wird, und danach in der Kirche.
Es gibt aber auch viele Paare, die zwischen beiden Trauungen Monate
oder sogar Jahre vergehen lassen. Völlig unüblich ist es, mehrere
Trauzeugen zu haben, so wie in den USA. Auch das „Rehearsal Dinner“
gibt es nicht. Stattdessen gibt es einen Polterabend, bei dem man
den letzten Single-Abend des Paares feiert. Dabei wird Geschirr
zerbrochen, das das Paar dann zusammenkehren und aufräumen muss.
Scherben sollen Glück bringen. Nach der Eheschließung im Standesamt
oder in der Kirche wird natürlich noch gefeiert. Man isst zusammen,
tanzt und freut sich mit dem Brautpaar. Wichtig ist der erste Tanz
von Braut und Bräutigam, der erste Walzer, den sie gemeinsam
tanzen. Dabei sehen ihnen alle zu, um danach aber mitzutanzen. Ein
Brauch ist es auch, gemeinsam die Hochzeitstorte anzuschneiden. Es
gibt viele verschiedene Rituale und Bräuche. Manchmal sägen Braut
und Bräutigam gemeinsam einen Baumstumpf ab – Teamwork sozusagen.
Viele Feiern gehen bis weit nach Mitternacht, und wenn das
Brautpaar nicht gleich in die Flitterwochen fährt, feiern sie bis
zum Ende mit. Die Deutschen heiraten sehr spät. 2004 war ein
deutscher Mann statistisch gesehen im Durchschnitt 36 Jahre alt bei
der Heirat. Die Frau war 33 Jahre alt. Übrigens scheitert in
Deutschland ungefähr jede dritte Ehe. Das heißt, dass von drei
Ehepaaren sich eines scheiden lässt. Passend dazu habe ich Euch
heute Musik mitgebracht, und zwar „Die große Liebe ist vorbei“ von
Marc Loehrwald,
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