SG #020: Lotto
LottoShow Podcast Information In Deutschland gibt es ein
Lotteriemonopol. Das bedeutet, dass in Deutschland nur der Staat,
oder besser gesagt die einzelnen Bundesländer, Lotto als
Glücksspiel anbieten darf. Private Anbieter gibt es zwar auch,
6 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.
Beschreibung
vor 16 Jahren
LottoShow Podcast Information In Deutschland gibt es ein
Lotteriemonopol. Das bedeutet, dass in Deutschland nur der Staat,
oder besser gesagt die einzelnen Bundesländer, Lotto als
Glücksspiel anbieten darf. Private Anbieter gibt es zwar auch, aber
auch die müssen wiederum beim Staat spielen. Der Grund dafür ist,
dass man den Bürger vor der Spielsucht schützen möchte. Außerdem
fließt vieles von dem Geld, das die Bürger verspielen,
gemeinnützigen Zwecken zu. Das bedeutet, es wird vom Staat für gute
soziale Zwecke ausgegeben. Die Hälfte des Geldes geht direkt an die
Gewinner, der Rest wird beispielsweise für Sport, Kunst, Umwelt
oder Jugendprojekte ausgegeben. Lotto spielt man in Deutschland
seit fast 400 Jahren. In Schweden spielt man „7 aus 35“. Hier bei
uns wird „6 aus 49“ gespielt. Man kauft beispielsweise an einem
Kiosk einen Lottoschein. Dieser ist so groß wie eine Postkarte.
Darauf sind einzelne Quadrate. Jedes dieser Quadrate hat 7 Reihen
und 7 Spalten, also insgesamt 49 Felder. Man macht jetzt Kreuze bei
sechs Zahlen und hofft, dass diese Zahlen gewinnen. Mathematisch
kann man ausrechnen, dass bei „6 aus 49“ fast 14 Millionen
Möglichkeiten bestehen, seine Kreuzchen zu setzen. In Schweden sind
es nur 6 Millionen. Dazu gibt es noch die Superzahl. Das ist die
letzte Zahl der Nummer des Lottoscheins. Man kann sie also nicht
aussuchen oder beeinflussen. Man hat die Superzahl eingeführt,
damit es noch schwieriger wird, zu gewinnen. Am Mittwoch und am
Samstag gibt es abends im Fernsehen die Ziehung der Lottozahlen. In
einem großen Glasball werden die 49 Ziffern auf kleinen Kugeln
durcheinandergewirbelt. Dann fällt eine Kugel aus dem Ball und wird
vorgelesen. Nach den 6 Zahlen gibt es noch eine siebte, die so
genannte Zusatzzahl. Wer also nur drei richtige Zahlen hat, gewinnt
nicht viel. Wer aber drei richtige Zahlen und die Zusatzzahl
richtig hat, gewinnt ein bißchen mehr. Ich gewinne nie im Lotto.
Wenn ich spiele, spiele ich online. Aber ich habe gerade
nachgesehen: 98,1 Prozent beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ich
eine Niete ziehe. Das bedeutet, dass nur 1,9 Prozent etwas
gewinnen. Den größten Jackpot in der deutschen Lottogeschichte gab
es übrigens vor einem Monat, und zwar letzten Dezember. Da waren
45,3 Millionen Euro im Jackpot. Drei Spieler haben ihn sich
geteilt, sie hatten alle die gleichen Gewinnzahlen und die passende
Superzahl 3. Noch ein Jahr früher, und zwar 2006, hat ein Spieler
mit über 37 Millionen Euro den höchsten Einzelgewinn geschafft. 37
Millionen für einen einzigen Menschen! Noch dazu ist er
Krankenpfleger, also wirklich jemand, der Geld brauchen könnte und
schon viel Gutes getan hat für die Gesellschaft. Wer nur sechs
Richtige hat, ohne Superzahl, hat bislang höchstens 4 Millionen
Euro gewonnen. Gemein, oder? Wenn zu viele Tipper die gleichen
Zahlen haben und gewinnen, dann kann es noch gemeiner werden: So
war 1984 ein Sechser im Lotto nur knapp 8000 Euro wert. Aber ich
weiß, das ist alles nichts im Vergleich zu den USA – denn da gab es
letztes Jahr einen Jackpot von 390 Millionen Dollar. Text der
Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg20kurz.pdf
Lotteriemonopol. Das bedeutet, dass in Deutschland nur der Staat,
oder besser gesagt die einzelnen Bundesländer, Lotto als
Glücksspiel anbieten darf. Private Anbieter gibt es zwar auch, aber
auch die müssen wiederum beim Staat spielen. Der Grund dafür ist,
dass man den Bürger vor der Spielsucht schützen möchte. Außerdem
fließt vieles von dem Geld, das die Bürger verspielen,
gemeinnützigen Zwecken zu. Das bedeutet, es wird vom Staat für gute
soziale Zwecke ausgegeben. Die Hälfte des Geldes geht direkt an die
Gewinner, der Rest wird beispielsweise für Sport, Kunst, Umwelt
oder Jugendprojekte ausgegeben. Lotto spielt man in Deutschland
seit fast 400 Jahren. In Schweden spielt man „7 aus 35“. Hier bei
uns wird „6 aus 49“ gespielt. Man kauft beispielsweise an einem
Kiosk einen Lottoschein. Dieser ist so groß wie eine Postkarte.
Darauf sind einzelne Quadrate. Jedes dieser Quadrate hat 7 Reihen
und 7 Spalten, also insgesamt 49 Felder. Man macht jetzt Kreuze bei
sechs Zahlen und hofft, dass diese Zahlen gewinnen. Mathematisch
kann man ausrechnen, dass bei „6 aus 49“ fast 14 Millionen
Möglichkeiten bestehen, seine Kreuzchen zu setzen. In Schweden sind
es nur 6 Millionen. Dazu gibt es noch die Superzahl. Das ist die
letzte Zahl der Nummer des Lottoscheins. Man kann sie also nicht
aussuchen oder beeinflussen. Man hat die Superzahl eingeführt,
damit es noch schwieriger wird, zu gewinnen. Am Mittwoch und am
Samstag gibt es abends im Fernsehen die Ziehung der Lottozahlen. In
einem großen Glasball werden die 49 Ziffern auf kleinen Kugeln
durcheinandergewirbelt. Dann fällt eine Kugel aus dem Ball und wird
vorgelesen. Nach den 6 Zahlen gibt es noch eine siebte, die so
genannte Zusatzzahl. Wer also nur drei richtige Zahlen hat, gewinnt
nicht viel. Wer aber drei richtige Zahlen und die Zusatzzahl
richtig hat, gewinnt ein bißchen mehr. Ich gewinne nie im Lotto.
Wenn ich spiele, spiele ich online. Aber ich habe gerade
nachgesehen: 98,1 Prozent beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ich
eine Niete ziehe. Das bedeutet, dass nur 1,9 Prozent etwas
gewinnen. Den größten Jackpot in der deutschen Lottogeschichte gab
es übrigens vor einem Monat, und zwar letzten Dezember. Da waren
45,3 Millionen Euro im Jackpot. Drei Spieler haben ihn sich
geteilt, sie hatten alle die gleichen Gewinnzahlen und die passende
Superzahl 3. Noch ein Jahr früher, und zwar 2006, hat ein Spieler
mit über 37 Millionen Euro den höchsten Einzelgewinn geschafft. 37
Millionen für einen einzigen Menschen! Noch dazu ist er
Krankenpfleger, also wirklich jemand, der Geld brauchen könnte und
schon viel Gutes getan hat für die Gesellschaft. Wer nur sechs
Richtige hat, ohne Superzahl, hat bislang höchstens 4 Millionen
Euro gewonnen. Gemein, oder? Wenn zu viele Tipper die gleichen
Zahlen haben und gewinnen, dann kann es noch gemeiner werden: So
war 1984 ein Sechser im Lotto nur knapp 8000 Euro wert. Aber ich
weiß, das ist alles nichts im Vergleich zu den USA – denn da gab es
letztes Jahr einen Jackpot von 390 Millionen Dollar. Text der
Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg20kurz.pdf
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