Sarah Lenkisch
BIOGRAFIE:Sarah Lenkisch wurde 1984 in Ostdeutschland geboren. Kurz
vor der Wende beschlossen ihre Eltern, beides Künstler, in den
Westen zu fliehen. Dort lebten sie viele Jahre in einem schiefen,
baufälligen Fachwerkhaus. Nach der Schule lernte s...
1 Stunde 5 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
BIOGRAFIE: Sarah Lenkisch wurde 1984 in Ostdeutschland geboren.
Kurz vor der Wende beschlossen ihre Eltern, beides Künstler, in den
Westen zu fliehen. Dort lebten sie viele Jahre in einem schiefen,
baufälligen Fachwerkhaus. Nach der Schule lernte sie autodidaktisch
das Fotografieren und baute ihr eigenes Geschäft auf. 2016 hatte
Sarah genug von Photoshop und entdeckte die Liebe zur
Polaroidphotography. Ihr Instagramprojekt @polaroid_voyeurism war
geboren. Ihre Arbeit ist die weibliche Sicht auf Schönheit und
Nacktheit, oft mit einem sexuellen Unterton, aber immer mit Sinn
für Humor, Anmut und einer gewissen Sensibilität. Sie zeigt
Vielfältigkeit, Persönlichkeiten, starke Frauenbilder,
Selbstporträts und andere Künstler. Sarah lebt und arbeitet in der
Nähe von Frankfurt am Main. BUCHAUSZUG: 2016 hatte ich eine
Krise. Als Künstlerin war das nichts Neues für mich, aber das war
anders. Vermutlich ist es so, wenn man sein Hobby zum Beruf macht,
braucht man ein neues Hobby. Das dauernde Hocken vorm PC, jeden Tag
Photoshop, das killte irgendwann meine Leidenschaft. Wenn ich mit
Leuten sprach, fing ich gedanklich an ihre Pickel in meinem Kopf zu
retuschieren. Ich konnte all die Perfektion nicht mehr sehen. Es
musste etwas Neues her. Wir haben alle einen Schuhkarton voller
Erinnerungen und Fotos aus der Kindheit. Ich weiß nicht warum, denn
auch wenn viele dieser Fotos durch Umzüge verloren gehen, scheinen
Polaroids zu überleben. Dass es immer nur ein Bild gibt, das sich
nicht duplizieren lässt, macht Polaroids irgendwie wertvoll, ja
fast verletzlich. Deshalb geben wir darauf besonders gut Acht. Es
ist immer ein magischer Moment, wenn das Bild direkt aus der Kamera
kommt und man beobachten kann, wie es sich entwickelt. Der Rahmen
ist wie eine Geschichte selbst, es gibt keine schlechten Polaroids.
Seit Anfang 20 hatte ich mit meiner Hochsensibilität und
Panikattacken zu kämpfen. Ich bin der Freak, der manchmal das Haus
nicht verlassen kann. Alle Bilder entstehen daher in meiner eigenen
kleinen Welt, meinem Zuhause und persönlichen Orten. Mache deine
Schwäche zu deiner Stärke, egal wie begrenzt deine Möglichkeiten
sind. Du brauchst nicht die perfekte Kamera, Ausbildung oder den
idealen Ort. Tu was du kannst, mit ganzem Herzen und vergiss nicht:
PLEASE LOVE YOURSELF
Kurz vor der Wende beschlossen ihre Eltern, beides Künstler, in den
Westen zu fliehen. Dort lebten sie viele Jahre in einem schiefen,
baufälligen Fachwerkhaus. Nach der Schule lernte sie autodidaktisch
das Fotografieren und baute ihr eigenes Geschäft auf. 2016 hatte
Sarah genug von Photoshop und entdeckte die Liebe zur
Polaroidphotography. Ihr Instagramprojekt @polaroid_voyeurism war
geboren. Ihre Arbeit ist die weibliche Sicht auf Schönheit und
Nacktheit, oft mit einem sexuellen Unterton, aber immer mit Sinn
für Humor, Anmut und einer gewissen Sensibilität. Sie zeigt
Vielfältigkeit, Persönlichkeiten, starke Frauenbilder,
Selbstporträts und andere Künstler. Sarah lebt und arbeitet in der
Nähe von Frankfurt am Main. BUCHAUSZUG: 2016 hatte ich eine
Krise. Als Künstlerin war das nichts Neues für mich, aber das war
anders. Vermutlich ist es so, wenn man sein Hobby zum Beruf macht,
braucht man ein neues Hobby. Das dauernde Hocken vorm PC, jeden Tag
Photoshop, das killte irgendwann meine Leidenschaft. Wenn ich mit
Leuten sprach, fing ich gedanklich an ihre Pickel in meinem Kopf zu
retuschieren. Ich konnte all die Perfektion nicht mehr sehen. Es
musste etwas Neues her. Wir haben alle einen Schuhkarton voller
Erinnerungen und Fotos aus der Kindheit. Ich weiß nicht warum, denn
auch wenn viele dieser Fotos durch Umzüge verloren gehen, scheinen
Polaroids zu überleben. Dass es immer nur ein Bild gibt, das sich
nicht duplizieren lässt, macht Polaroids irgendwie wertvoll, ja
fast verletzlich. Deshalb geben wir darauf besonders gut Acht. Es
ist immer ein magischer Moment, wenn das Bild direkt aus der Kamera
kommt und man beobachten kann, wie es sich entwickelt. Der Rahmen
ist wie eine Geschichte selbst, es gibt keine schlechten Polaroids.
Seit Anfang 20 hatte ich mit meiner Hochsensibilität und
Panikattacken zu kämpfen. Ich bin der Freak, der manchmal das Haus
nicht verlassen kann. Alle Bilder entstehen daher in meiner eigenen
kleinen Welt, meinem Zuhause und persönlichen Orten. Mache deine
Schwäche zu deiner Stärke, egal wie begrenzt deine Möglichkeiten
sind. Du brauchst nicht die perfekte Kamera, Ausbildung oder den
idealen Ort. Tu was du kannst, mit ganzem Herzen und vergiss nicht:
PLEASE LOVE YOURSELF
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