Kaffee, Tourismus, Technologie: Costa Rica ist ein guter Partner für Deutschland
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Beschreibung
vor 9 Monaten
Der Ursprung unserer Geschäftsbeziehungen mit Costa Rica liegt
weit zurück: Im 18. Jahrhundert trieben deutsche Auswanderer dort
Anbau von Kaffee voran und exportierten die Kaffeebohnen bald in
die alte Heimat. Wirtschaftsexperte Christian Schauer kennt die
heutigen Handelsbeziehungen genauso gut wie die Historie. Im
Podcast "Wirtschaft Welt & Weit" entdeckt er Parallelen
zwischen beiden Ländern: "Costa Rica ist ein bisschen wie der
Süden Deutschlands", sagt Schauer in der neuen Podcast-Folge.
Beide seien mit der Landwirtschaft groß geworden. Danach habe
sich Costa Rica, ähnlich wie Bayern und Baden-Württemberg,
schnell entwickelt.
Heutzutage ist Costa Rica für Deutschland ein kleiner, aber
verlässlicher Handelspartner in Zentralamerika. Evelyn Gaiser hat
das Land für die Konrad-Adenauer-Stiftung im Blick - und stellt
fest, dass es im Gegensatz zum schwächelnden Deutschland 2023
wirtschaftlich um 5,1 Prozent gewachsen ist, "was ja angesichts
der geopolitischen Weltlage doch schon beachtenswert ist".
Das Land exportiert hochwertige Medizintechnik, Mess- und
Regeltechnik und Elektronik. Seine Energie gewinnt es vornehmlich
aus Wasserkraft. Je nachdem, wie viel es regnet, kann der Bedarf
zu 98, manchmal auch 99 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt
werden. Schauer berichtet in der neuen Podcast-Folge auch davon,
dass Costa Rica in Lateinamerika bei der E-Mobilität weit vorn
sei. In seinem Alltag gibt es "kaum einen Ort, an dem man mehr
als 30 Kilometer fahren muss, um zu einer öffentlichen
Ladestation zu kommen." Und ein weiterer Ausbau der E-Mobilität
biete wirtschaftliches Potenzial - auch für deutsche Unternehmen.
Allerdings gibt es auch Schattenseiten. So hat Evelyn Gaiser
zuletzt einen rapiden Anstieg der Mordrate beobachtet: "2023 war
das gewalttätigste Jahr in der jüngeren Geschichte", sagt sie.
Diese Morde seien oft auf die organisierte Drogenkriminalität
zurückzuführen: "Meistens geht es um Abrechnungen, Rache und
Territorialkämpfe", erklärt sie in der neuen Podcast-Folge. Hat
das auch Auswirkungen auf Costa Rica als Reiseziel? Schließlich
ist Ökotourismus eine wichtige Einnahmequelle für das Land. Diese
und viele weitere Fragen klärt Host Andrea Sellmann mit ihren
beiden Gästen in der neuen Podcast-Folge.
Christian Schauer ist Geschäftsführer der
Deutsch-Costaricanischen Industrie- und Handelskammer. Und Evelyn
Gaiser leitet das Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Beide arbeiten in San José, der Hauptstadt von Costa Rica.
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