Kurze Lieferketten sparen Zeit und sichern Nachschub
39 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Wie ein Netz überspannen Lieferketten unseren Globus: Schiffe und
Frachtflieger, Züge und LKW sorgen dafür, dass erst die Rohstoffe
und dann die Waren ihren Weg von A nach B finden. Der weltweite
Handel hat uns Wohlstand gebracht, doch er ist störanfällig. Die
Corona-Pandemie hat uns das mehr als deutlich vor Augen geführt.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat uns zudem
gezeigt, dass wir auch nicht mehr mit jedem Land Handel treiben
wollen.
Auch wenn wir beim Gas inzwischen nicht mehr am Tropf von
Russland hängen: In vielen anderen Bereichen ist unsere
Abhängigkeit groß. Zum Beispiel bei Medikamenten. Von Indien und
China aus bedienen wenige Hersteller den Weltmarkt, erklärt
Matthias Weber, Finanzvorstand des Generika-Herstellers Hexal, im
Podcast "Wirtschaft Welt & Weit". Dort seien die Lohnkosten
am niedrigsten. "Wenn wir weiterhin günstige Arzneimittel haben
wollen und damit auch einen Beitrag leisten zu einem
erschwinglichen Gesundheitsbudget, sind wir darauf angewiesen,
dass wir da einkaufen, wo es am günstigsten ist", so Weber.
Und doch werden auch bei uns immer wieder Medikamente knapp.
Brauchen wir also etwas weniger Globalisierung? Sollten wir
weniger Waren um die halbe Welt schiffen und mehr in Deutschland
produzieren? Oder noch stärker mit unseren europäischen Nachbarn
zusammenarbeiten? Das verkürzt die Lieferketten und macht sie
widerstandsfähiger, ist aber mit Investitionen verbunden. Wer
trägt die Kosten? Und was ist uns Friendshoring, also der Handel
mit Ländern, die unsere Werte teilen, wert? Über dies und mehr
spricht Host Mary Abdelaziz-Ditzow in der neuen Podcast-Folge mit
Gästen, die das Netz der Lieferketten aus ihrem Arbeitsalltag
ganz genau kennen.
Mit dabei ist neben Hexal-Finanzvorstand Matthias Weber auch
Angela Titzrath, Vorstandschefin der Hamburger Hafen und Logistik
AG, die den Einstieg der chinesischen Reederei Cosco bei einem
Hafenterminal einzuschätzen weiß. Weitere Gäste sind Angelika
Huber-Straßer, Regionalvorständin Süd bei der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG sowie Marion Höllinger,
Vorstandssprecherin der HypoVereinsbank. Die Diskussionsrunde
wurde auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel aufgezeichnet.
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