#23 Genitalverstümmelung: es ist keine Tradition, es ist Folter

#23 Genitalverstümmelung: es ist keine Tradition, es ist Folter

1 Stunde 12 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Diese Folge wurde mit viel Herz von Anemone aufgenommen. Sie ist
Vorstandsmitglied beim Club München-Schwabing und macht zusammen
mit Manuela Nitsche die SI Deutschland Podcasts.


---


TRIGGERWARNUNG:


Der folgende Podcast behandelt das Thema Genitalverstümmelung
bzw. FGM. In diesem Podcast geht es also um die explizite
Darstellung oder Erwähnung körperlicher, seelischer, oder
sexualisierter Gewalt.


Diese Folge könnten einige Zuschauer:innen deswegen beunruhigend
finden. Höre diese Folge deshalb NICHT an bzw. nicht alleine an,
wenn du dich dabei nicht wohl fühlst und Bedenken hast. Wenn du
selbst von FGM bzw. Genitalverstümmelung betroffen bist und Hilfe
brauchst, wende dich bitte an Folgende Beratungs - bzw.
Hilfestellen:


www.donnamobile.org


www.nala-fgm.de


www.netzwerk-integra.de


https://imma.de/einrichtungen/wüstenrose


---


Laut UNICEF leben in rund 30 Ländern über 200 Millionen
genitalverstümmelte Mädchen und Frauen. Und jedes Jahr sind
weitere drei Millionen Mädchen in Gefahr, Opfer dieser Praxis zu
werden.


Und wenn wir das auf Deutschland beziehen: 67.000 Frauen und
Mädchen sind von Genitalverstümmelung in Deutschland betroffen.
Davon sind 12.000 zusätzlich gefährdet.


Wir leben immer noch in einer Welt, in der Tradition wichtiger
ist als Menschlichkeit - und das wird in diesem Podcast noch
einmal klarer.


Weibliche Genitalverstümmelung ist keine Kultur und und hat keine
Religion als Legitimation - es ist Folter, die immer noch in
einigen Ländern fortgeführt wird. Besonders betroffen davon ist
der afrikanische Kontinent bzw. mehrheitlich afrikanische Länder.


In diesem Podcast spricht Anemone mit Fadumo Korn und Marie-Jules
Mbang - zwei unglaublich mutige und bewundernswerte Frauen, die
sich schon seit einigen Jahren sehr intensiv für das Thema
Genitalverstümmelung bzw. FGM und die Rechte der Frauen
einsetzen. Wir sprechen anfangs über ihre Geschichte - wie es
dazu kam, dass sie sich für Genitalverstümmelung einsetzen und
das Fadumo selbst Opfer dieser Tradition wurde. Daraus schöpfte
sie die Kraft des bisher 25 Jahre andauernden Kampfes gegen
weibliche Genitalverstümmelungen.


Wir sprechen auch darüber, was Genitalverstümmelungen überhaupt
sind, wie es funktioniert - also welche Praktiken genutzt werden
- wer davon besonders betroffen ist und welche traditionellen
Hintergründe dahinter stecken. Sie berichten mir aber auch über
die körperlichen und vor allem mentalen Folgen, mit denen Mädchen
und Frauen jahrelang danach immer noch kämpfen müssen. Normales
Wasser lassen, Sport treiben, der einfache Abfluss der
Menstruation oder Geschlechtsverkehr ist für die meisten Frauen
dadurch eine tägliche Tortur. Es bilden sich Krankheiten, die das
alltägliche Leben für diese Mädchen und Frauen schwerer machen.


Wir sprechen auch über die rechtlichen Aussichten in Deutschland,
dem politischen Engagement der beiden und über den stärkeren
Support westlicher Seite, der immer noch ausbaufähig ist.


Wie kann man sich Hilfe holen? Wo kann man sich noch informieren?
Gibt es die Möglichkeit einer medizinischen Rekonstruktion? Was
kann die westliche Politik noch besser machen?


Das alles und vieles mehr besprechen wir in diesem emotionalen
Podcast.


Wenn ihr weitere Informationen für eine Betroffene benötigt, oder
selbst betroffen seid - hier findet ihr Hilfe!


www.donnamobile.org


www.nala-fgm.de


www.netzwerk-integra.de


https://imma.de/einrichtungen/wüstenrose


---



Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: