No. 25, Vater sein - Anspruch Und Wirklichkeit Teil 02

No. 25, Vater sein - Anspruch Und Wirklichkeit Teil 02

43 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Verzicht auf Schuldzuweisungen Ein gelingendes Zusammenspiel
zwischen Vater und Mutter setze die Bereitschaft voraus,
Kompromisse einzugehen, auf Schuldzuweisungen, die nur ins Leere
gehen, zu verzichten und etwas Neues zu schaffen.
„Schuldzuweisungen tun keinem gut. Wir alle bringen einen Rucksack
voller Überzeugungen, Leitsätze und Familienregeln mit. Es macht
keinen Sinn, sich darüber zu streiten, welche die Richtigen sind."
Beziehungen würden dann auseinander gehen, wenn Wachstum nicht
möglich sei, „wenn jeder einzelne zu wenig für sich tut, sich über
die Jahre verliert". Vätern rät Voelchert, zu hinterfragen, „was
mich stärkt und was mich schwächt" und immer wieder den Schritt aus
dem Alltagstohuwabohu zu machen. „Selbst die Batterien aufladen und
den anderen dabei unterstützen, gut für sich zu sorgen" sei das Um
und Auf einer lebendigen Partnerschaft, die individuelles Wachsen
ermögliche. Eltern müssen führen Eltern müssen ein Team sein und in
der Familie eine „gute Führung" übernehmen. „Kinder wollen ihre
Eltern groß nicht gleich -- als Erwachsene, die sich nicht
anbiedern." Dabei sei es ein „neuer Prozess, dass Männer in dieser
Intensität an Familie beteiligt sein wollen, sich mit ihrem
Vaterseinauseinandersetzen". Zwar wollen die meisten Männer heute
in jedem Fall anders als ihr eigener Vater sein, eine taugliche
„Väter-Kultur" gebe es jedoch nicht und nur wenige gute
Väter-Vorbilder. „Mann muss sich heute als Vaterneu definieren, die
Beziehung zu Partner und Kind immer wieder neu maßschneidern." Es
gehe um Werte: „Wofür stehe ich, was ist mir wichtig?" Biegen oder
Brechen? Erziehung wirkt zwischen den Zeilen, bezog sich Voelchert
mehr als einmal auf den dänischen Familientherapeuten Jesper Juul.
„Erziehung ist das, was wir vorleben -- als Individuum, als Paar,
als Team: „Wir müssen einfach zusammenleben und es liegt an uns
Eltern, etwas zu verändern, damit sich beim Kind etwas tut." Mit
Biegen und Brechen laufe nichts, ganz im Gegenteil: „Das Beste, was
wir tun können, ist das Kind so nehmen wie es ist,und herausfinden,
was es von mir braucht." Dies erfordere weit mehr Offenheit als
noch eine Vätergeneration zuvor und die Verabschiedung von manchem
vermeintlichen Idealbild. Reicht es dabei, als Vater „gut genug" zu
sein? Voelcher meint: Ja! Und rät: „Das weitermachen, was
funktioniert, undsein lassen, was nicht hinhaut." Kinder sind
kompetent Erst einmal sollte sich jeder Vater klar werden, was für
ihn gilt: „Schaffe ich das Kind oder entwickelt es sich im
Wesentlichen selbst?" Voelcherts Haltung ist eine eindeutige:
Kinder sind kompetent und brauchen Eltern, die neugierig darauf
sind, ihre Kinder in ihrer Persönlichkeit und Einzigartigkeit
kennenzulernen. Und dann zu staunen . . . mehr dazu:
http://www.familylab.de, http://www.bimw.de

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