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Beschreibung
vor 1 Jahr
Wenn ein Stall in Flammen steht, gilt es nicht nur, schnell zu
löschen und eine Ausbreitung zu verhindern, sondern auch, die
Tiere zu evakuieren. Hier zahlt es sich aus, wenn sich der
Tierhalter vor dem Brand Gedanken gemacht hat. Das betont Florian
Diel im Gespräch mit LAND & FORST-Redakteurin Laura
Schneider.
Diel ist Doktorand an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Er
hat im Rahmen seines Promotionsprojektes einen
Evakuierungsversuch durchgeführt, bei dem die Einsatzkräfte eine
Herde aus dem Stall getrieben haben.
Wie eine Evakuierung von Rindern im Idealfall abläuft und welche
Schlüsse er aus seiner Arbeit für die Praxis ableiten kann,
schilderte der Tierarzt bei einem Webseminar der LWK
Nordrhein-Westfalen im Projekt Netzwerk Fokus Tierwohl und in
unserem Podcast.
Im Idealfall bricht ein Brand natürlich gar nicht erst aus. Zum
vorbeugenden Brandschutz gehört laut Diel aber auch, auf eine
Evakuierung vorbereitet zu sein. „Es zahlt sich aus, wenn man
sich nicht erst in der Brandnacht Gedanken macht, sondern vorher
überlegt: Was würde ich im Brandfall tun?“, ist er überzeugt.
Da es in puncto Brandschutz wenige gesetzliche Vorgaben gibt,
müssten Tierhalter keine Angst haben, auf strenge Auflagen zu
stoßen, die sie nicht erfüllen. Deshalb rät Diel allen
Landwirten, sich aktiv verschiedenen Punkten zu beschäftigen:
Dazu zählt, die Frage zu klären, wohin die Tiere im Fall eines
Brandes gebracht werden.
Wichtig ist Diel zufolge im Stall zudem, Ausgänge und mögliche
Treibwege vorzubereiten – und auch den Gesichtspunkt zu Bedenken,
dass Rinder Gewohnheitstiere sind und vor allem schwarz-weiße
Kontraste wahrnehmen. Was das zum Beispiel für eine Folge für den
Einsatz von Scheinwerfern der Feuerwehr hat, schildert der
Experte in der neuen Podcastfolge.
Damit eine Evakuierung von Tier und Mensch auf einem
landwirtschaftlichen Betrieb mit möglichste wenig Stress gelingt,
ist eine gute Zusammenarbeit mit der Feuerweht nötig, sagt Diel.
Stallbrände seien für die Feuerwehr ohnehin herausfordernd, weil
es sich oft um Großbrände handele und umliegende Gebäude
geschützt werden müssen. Hinzu komme, dass die Rettungskräfte
auch im ländlichen Raum kaum noch Erfahrung mit Nutztieren haben.
Deshalb ist es Diel zufolge umso wichtiger, dass Tierhalter die
Einsatzkräfte über Gefahren informieren wie Bullen in der Herde
oder Kühe rund um die Geburt.
Weitere nützliche Tipps für die Brandvorsorge und den Brandfall
hören Sie in der neuen Podcastfolge.
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