K-Ras-Mutationen in ovariellen und extraovariellen Herden von serösen LMP-Tumoren (Borderline-Tumoren) des Ovars
Beschreibung
vor 19 Jahren
K-RAS-Mutationen sind die häufigsten genetischen Veränderungen bei
serösen Borderline-Tumoren des Ovars. Nach wie vor ist die
Pathogenese der assoziierten ovariellen und extraovariellen
Läsionen, die ein Spektrum von Müller-Inklusionszysten
(Endosalpingiose) über Implantate bis hin zu kontralateralen
LMP-Tumoren umfassen, ungeklärt. Um eine multifokale Entstehung
dieser Herde von metastasenartiger Streuung zu unterscheiden,
wurden diese Läsionen auf eine Mutation im K-RAS Onkogen hin
untersucht. Acht Fälle mit bekannter K-RAS-Mutation und zwei
RAS-negative Fälle ohne RAS-Mutation wurden zum Vergleich
analysiert. Insgesamt wurde DNA aus 58 in Paraffin eingebetteten
und laser-mikrodissezierten ovariellen und extraovariellen Herden
extrahiert (10 SBOT, 8 kontralaterale Tumoren, 25 Implantate, 15
Inklusionszysten, insgesamt 97 Proben). Es wurde das Codon 12 des
Exon 1 des K-RAS-Onkogens auf Mutationen mit einer DGGE
voruntersucht und die genaue Art der Mutation durch direkte
Sequenzierung bestimmt. In 12 von 14 SBOT und in 2 von 2
extraovariellen Implantaten konnte die K-RAS Mutation in
verschiedenen Bereichen der gleichen Läsion gefunden werden.
Sämtliche RAS-positive ovariellen Borderline-Tumoren, die mit einem
kontralateralen Tumor assoziiert waren, wiesen in beiden Tumoren
die identische Mutation auf (in einem Fall enthielt die
oberflächliche Komponente des Borderline-Tumors eine zusätzliche
zweite Punktmutation). In 4 von 5 RAS-positiven SBOT mit
extraovariellen Läsionen wurden RAS-Mutationen auch in Implantaten
(15/21 Implantate 71%) gefunden und seltener in Inklusionszysten
(3/12 Läsionen, 25%). Alle extraovariellen Mutationen waren mit der
des Ovars identisch (18/18 Läsionen, 100%). Bei den RAS-negativen
Kontroll-Fällen ließ sich nur bei einem einzelnen Implantat eine
RAS-Mutation nachweisen. Die Tatsache, daß sich K-RAS-Mutationen in
Müller-Inklusionszysten und Implantaten von SBOT nachweisen lassen,
weisen daraufhin, daß es sich dabei um einen sehr frühen Schritt in
der neoplastischen Transformation von ovariellem und
extraovariellem serösem Epithel handelt. Die Ergebnisse dieser
Studie legen die Vermutung nahe, daß die zwei postulierten
pathogenetischen Mechanismen, die zur Entwicklung von Implantaten
und Inklusionszysten führen sollen, nebeneinander koexistieren.
serösen Borderline-Tumoren des Ovars. Nach wie vor ist die
Pathogenese der assoziierten ovariellen und extraovariellen
Läsionen, die ein Spektrum von Müller-Inklusionszysten
(Endosalpingiose) über Implantate bis hin zu kontralateralen
LMP-Tumoren umfassen, ungeklärt. Um eine multifokale Entstehung
dieser Herde von metastasenartiger Streuung zu unterscheiden,
wurden diese Läsionen auf eine Mutation im K-RAS Onkogen hin
untersucht. Acht Fälle mit bekannter K-RAS-Mutation und zwei
RAS-negative Fälle ohne RAS-Mutation wurden zum Vergleich
analysiert. Insgesamt wurde DNA aus 58 in Paraffin eingebetteten
und laser-mikrodissezierten ovariellen und extraovariellen Herden
extrahiert (10 SBOT, 8 kontralaterale Tumoren, 25 Implantate, 15
Inklusionszysten, insgesamt 97 Proben). Es wurde das Codon 12 des
Exon 1 des K-RAS-Onkogens auf Mutationen mit einer DGGE
voruntersucht und die genaue Art der Mutation durch direkte
Sequenzierung bestimmt. In 12 von 14 SBOT und in 2 von 2
extraovariellen Implantaten konnte die K-RAS Mutation in
verschiedenen Bereichen der gleichen Läsion gefunden werden.
Sämtliche RAS-positive ovariellen Borderline-Tumoren, die mit einem
kontralateralen Tumor assoziiert waren, wiesen in beiden Tumoren
die identische Mutation auf (in einem Fall enthielt die
oberflächliche Komponente des Borderline-Tumors eine zusätzliche
zweite Punktmutation). In 4 von 5 RAS-positiven SBOT mit
extraovariellen Läsionen wurden RAS-Mutationen auch in Implantaten
(15/21 Implantate 71%) gefunden und seltener in Inklusionszysten
(3/12 Läsionen, 25%). Alle extraovariellen Mutationen waren mit der
des Ovars identisch (18/18 Läsionen, 100%). Bei den RAS-negativen
Kontroll-Fällen ließ sich nur bei einem einzelnen Implantat eine
RAS-Mutation nachweisen. Die Tatsache, daß sich K-RAS-Mutationen in
Müller-Inklusionszysten und Implantaten von SBOT nachweisen lassen,
weisen daraufhin, daß es sich dabei um einen sehr frühen Schritt in
der neoplastischen Transformation von ovariellem und
extraovariellem serösem Epithel handelt. Die Ergebnisse dieser
Studie legen die Vermutung nahe, daß die zwei postulierten
pathogenetischen Mechanismen, die zur Entwicklung von Implantaten
und Inklusionszysten führen sollen, nebeneinander koexistieren.
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