Conceptualising the patient perspective of the International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF)
Beschreibung
vor 19 Jahren
Zusammenfassung Die ‚International Classification of Functioning,
Disability and Health’ (ICF) ist eine Klassifikation für
Alltagsfunktionen und Gesundheit in der Rehabilitation und stellt
außerdem einen gemeinsamen Bezugsrahmen für alle Gesundheitsberufe
dar. Kürzlich wurde die ICF vom World Health Assembly
verabschiedet. Damit sind alle Mitgliedstaaten der WHO
aufgefordert, die ICF zu implementieren. Wenn ein
bio-psycho-soziales Denk-Modell in der Rehabilitation zur Anwendung
kommt, ist es notwendig die Perspektive der Patienten zu
berücksichtigen. Das übergeordnete Ziel dieser Doktorarbeit war die
Konzeptualisierung der Patientenperspektive im Bezug zur ICF. Diese
Arbeit besteht aus drei wissenschaftlichen Artikeln, die
hintereinander präsentiert werden. Im ersten Artikel wurden
klinische, tätigkeitsbezogene Instrumenten, die in der Ergotherapie
im Bereich der Rheumatologie und Rehabilitation von Erwachsenen
verwendet werden, zur ICF in Beziehung gesetzt. 7 Instrumente
wurden in der Literatur identifiziert und analysiert. Nur ein
Instrument, nämlich das Canadian Occupational Performance Measure
(COPM), berücksichtigt die Perspektive der Patienten auf eine
klienten-zentrierte Weise. Außerdem ergab die Analyse, dass alle 7
Instrumente nicht auf den Gesundheitszustand Bezug nehmen, sie sind
also ethiologisch neutral. Im zweiten Artikel wurden konzeptionelle
Modelle aus der Ergotherapie zur ICF in Beziehung gesetzt. 3
konzeptionelle Modelle wurden in der Literatur identifiziert. Die
Analyse ergab, dass zwei Konzepte aus den Modellen nicht in der ICF
abgebildet werden: ‘Erfahrung des Umgebungs-Raumes’ und
‚Gewohnheit’. Das Konzept ‘Ruhe’ stellt in der ICF eine
‚Körperfunktion’ dar und wird im Gegensatz dazu in den
konzeptionellen Modellen als ‚aktive Entspannungstätigkeit’
definiert. Um die ICF in der klinischen Praxis umzusetzen, wurden
‚Comprehensive ICF Core Sets’ für verschiedene Gesundheitszustände
entwickelt, zum Beispiel für rheumatoide Arthritis (ICF RA Core
Set). Das ICF RA Core Set soll alle ICF Kategorien beinhalten, die
für die Alltagsfunktion von Patienten mit rheumatoider Arthritis
wichtig sind. Es wurde von Experten in einem strukturierten
Konsensusprozess entwickelt. Dabei entstand eine vorläufige Version
des ICF RA Core Set, die jetzt validiert und weiterentwickelt
werden soll. Das Ziel des dritten Artikels war es, das ICF RA Core
Set aus der Patientenperspektive zu validieren. Ein qualitativer
Forschungsansatz wurde verwendet. 63 (83%) der ICF Kategorien auf
der zweiten Ebene aus dem ICF RA Core Set wurden auch in den
Interviews gefunden. 25 zusätzliche ICF Kategorien, die nicht Teil
der vorläufigen Version des ICF RA Core Set sind, wurden in der
Analyse der Interviews identifiziert. Die Validität des ICF RA Core
Set aus der Patientenperspektive ist gegeben, jedoch sollten die
zusätzlich genannten Kategorien für die Weiterentwicklung
berücksichtigt werden.
Disability and Health’ (ICF) ist eine Klassifikation für
Alltagsfunktionen und Gesundheit in der Rehabilitation und stellt
außerdem einen gemeinsamen Bezugsrahmen für alle Gesundheitsberufe
dar. Kürzlich wurde die ICF vom World Health Assembly
verabschiedet. Damit sind alle Mitgliedstaaten der WHO
aufgefordert, die ICF zu implementieren. Wenn ein
bio-psycho-soziales Denk-Modell in der Rehabilitation zur Anwendung
kommt, ist es notwendig die Perspektive der Patienten zu
berücksichtigen. Das übergeordnete Ziel dieser Doktorarbeit war die
Konzeptualisierung der Patientenperspektive im Bezug zur ICF. Diese
Arbeit besteht aus drei wissenschaftlichen Artikeln, die
hintereinander präsentiert werden. Im ersten Artikel wurden
klinische, tätigkeitsbezogene Instrumenten, die in der Ergotherapie
im Bereich der Rheumatologie und Rehabilitation von Erwachsenen
verwendet werden, zur ICF in Beziehung gesetzt. 7 Instrumente
wurden in der Literatur identifiziert und analysiert. Nur ein
Instrument, nämlich das Canadian Occupational Performance Measure
(COPM), berücksichtigt die Perspektive der Patienten auf eine
klienten-zentrierte Weise. Außerdem ergab die Analyse, dass alle 7
Instrumente nicht auf den Gesundheitszustand Bezug nehmen, sie sind
also ethiologisch neutral. Im zweiten Artikel wurden konzeptionelle
Modelle aus der Ergotherapie zur ICF in Beziehung gesetzt. 3
konzeptionelle Modelle wurden in der Literatur identifiziert. Die
Analyse ergab, dass zwei Konzepte aus den Modellen nicht in der ICF
abgebildet werden: ‘Erfahrung des Umgebungs-Raumes’ und
‚Gewohnheit’. Das Konzept ‘Ruhe’ stellt in der ICF eine
‚Körperfunktion’ dar und wird im Gegensatz dazu in den
konzeptionellen Modellen als ‚aktive Entspannungstätigkeit’
definiert. Um die ICF in der klinischen Praxis umzusetzen, wurden
‚Comprehensive ICF Core Sets’ für verschiedene Gesundheitszustände
entwickelt, zum Beispiel für rheumatoide Arthritis (ICF RA Core
Set). Das ICF RA Core Set soll alle ICF Kategorien beinhalten, die
für die Alltagsfunktion von Patienten mit rheumatoider Arthritis
wichtig sind. Es wurde von Experten in einem strukturierten
Konsensusprozess entwickelt. Dabei entstand eine vorläufige Version
des ICF RA Core Set, die jetzt validiert und weiterentwickelt
werden soll. Das Ziel des dritten Artikels war es, das ICF RA Core
Set aus der Patientenperspektive zu validieren. Ein qualitativer
Forschungsansatz wurde verwendet. 63 (83%) der ICF Kategorien auf
der zweiten Ebene aus dem ICF RA Core Set wurden auch in den
Interviews gefunden. 25 zusätzliche ICF Kategorien, die nicht Teil
der vorläufigen Version des ICF RA Core Set sind, wurden in der
Analyse der Interviews identifiziert. Die Validität des ICF RA Core
Set aus der Patientenperspektive ist gegeben, jedoch sollten die
zusätzlich genannten Kategorien für die Weiterentwicklung
berücksichtigt werden.
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