Tolerabilität von Impfstoffkombinationen bei der Immunisierung von Reisenden

Tolerabilität von Impfstoffkombinationen bei der Immunisierung von Reisenden

Beschreibung

vor 19 Jahren
Ziele dieser Studie waren die Analyse der Tolerabilität von
Mehrfachimpfungen, sowie Erkennung von Risikogruppen bei der
Entwicklung von Impfnebenwirkungen. Dazu wurden in der Abteilung
für Infektions- und Tropenmedizin des Klinikums Innenstadt der LMU
München 1183 gesunde Studienteilnehmer, die eine oder mehrere
Impfungen erhielten, erfasst. Mit einem Fragebogen wurden Dauer,
Zeitpunkt und Stärke lokaler und systemischer Nebenwirkungen bis 7
Tage nach der/den Impfung/en protokolliert. Die Rücklaufquote
betrug 87.5%. Die Analyse der Gesamtstudienpopulation (N=1035)
erfolgte jeweils nach Anzahl der Impfungen; es wurden 13
verschiedene Impfstoffe verwendet, wobei die Studienteilnehmer
zwischen einer und 6 Impfungen erhielten. Die Ergebnisse dieser
Studie zeigen, dass Reisende, die Mehrfachimpfungen erhalten,
häufiger lokale wie auch systemische Nebenwirkungen zu erwarten
haben. Da ausschließlich eine Zunahme der leichten Reaktionen zu
beobachten ist, und die subjektive Belastung der Probanden deutlich
geringer ausfällt, kann dennoch eindeutig von einer guten
Verträglichkeit simultaner Impfungen ausgegangen werden. Personen
unter 60 Jahren, Probanden mit Allergien und Frauen berichten im
Rahmen dieser Studie von signifikant mehr Nebenwirkungen. Dies
sollte jedoch kein Grund sein, von wichtigen Impfungen Abstand zu
nehmen, da ausschließlich eine Zunahme der leichten Reaktionen zu
beobachten ist. Diese Ergebnisse können dazu beitragen, die
Akzeptanz von Mehrfachimpfungen bei „last minute Reisen“ in der
Bevölkerung zu erhöhen.

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