Pro- und Retrospektive Studie über Verletzungen und Überlastungssyndrome beim Hockeysport
Beschreibung
vor 19 Jahren
Einleitung: Mit unserer vorliegenden Arbeit wollen wir eine
Analytik über Verletzungen und Überlastungssyndrome beim
Hockeysport unter besonderer Berücksichtigung der Spieloberfläche
Kunstrasenplatz durchführen, um Verletzungsschwerpunkte in dieser
Sportart herauszuarbeiten und die sich daraus ergebenen
Möglichkeiten der Prävention aufzuzeigen. Methodik: Insgesamt
konnten wir die Verletzungen von 167 Hockeyspieler /-innen aus
verschiedenen Spielklassen (1. Bundesliga bis Oberliga) sowohl in
einer retro-, als auch in einer über drei Jahre (Spielsaison
2000-2003) dauernde prospektive Studie untersuchen. Die
Verletzungen wurden alle in von uns ausgearbeiteten Fragebögen
erfasst, wobei ein Schwerpunkt der Arbeit auf die
Überlastungssyndrome beim Hockeysport abzielte. Wir haben die
Verletzungen von insgesamt 46 Hockeyspielern, die fast
ausschließlich auf Naturrasen trainieren bzw. spielen den
Verletzungen von 121 Spielern, die fast nur auf
Vollkunstrasenplätzen spielen, gegenübergestellt. Zusätzlich haben
wir bei der Auswertung der Ergebnisse statistische Tests
angewendet. Ergebnisse: Für die Ausarbeitung der Ergebnisse standen
uns 1362 retrospektiv gegenüber 165 prospektiv erhobene
Verletzungen zur Verfügung. Mit unserer Arbeit konnten wir in
beiden Studien zeigen, dass fast zwei Drittel aller Verletzungen
auf die untere Extremität mit besonderer Belastung für das Knie-
und Sprunggelenk entfallen. Die übrigen Körperregionen wie Kopf,
obere Extremität und Rumpf sind mit Anteilen bis 15 % aller
Verletzungen nur gering vertreten. Häufigste Verletzungen in beiden
Studien sind Verletzungen des Muskel-Sehnen-Apparates bzw.
Prellungen, die zusammen einen Anteil über 50 % der Verletzungen
bilden, es folgen die Kapsel-Band-Verletzungen, Hautverletzungen
und Frakturen. Hinsichtlich der Spieloberfläche konnten wir
feststellen, dass nach Zweikämpfen und Verletzungen durch den
Hockeyschläger auf Kunstrasen die Überbelastung die dritthäufigste
Verletzungsursache dar stellen, wohingegen auf Naturrasen die
Stürze auf dem dritten Rang stehen. Daneben treten
Muskel-Sehnen-Verletzungen auf Kunstrasen 1,6-fach höher auf als im
Vergleich zu Naturrasen. Weiterhin konnten wir in den prospektiven
Ergebnissen festhalten, dass eine Verletzungsabhängigkeit
hinsichtlich der Spielposition sowie dem Wettkampfspiel gegenüber
dem Training besteht. Bei den statistischen Auswertungen zeigten
sich signifikante Unterschiede zwischen der Spielliga 1. Bundesliga
und den Verletzungen, die durch eine Überbelastung am Hockeyspieler
verursacht worden ist, ebenso besteht ein signifikanter Unterschied
in der Verletzungshäufigkeit zwischen der Spielposition Mittelfeld
und der Spieloberfläche. Schlussfolgerung: Der Hockeysport erfreut
sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit und nahezu
alle Vereine spielen auf Kunstrasenplätzen. Durch die immer stetige
Weiterentwicklung der Kunstrasenplätze wird das Hockeyspiel immer
schneller und erhöht somit das Unfallrisiko des Hockeyspielers,
nahe unbekannt waren die Langzeitauswirkungen und Belastungen auf
den jeweiligen Sportler. Wegen den zunehmenden
Überlastungssyndromen auf Kunstrasenplätzen ist aus unserer Sicht
die Trainingsgestaltung sehr wichtig, ebenso auch die die Ausübung
eines Ausgleichssports. Auch die Regelverschärfungen der letzten
Jahre haben dazu geführt, dass die Verletzungen reduziert werden
konnten. Präventive Maßnahmen durch ein speziell ausgearbeitetes
Trainingskonzept, wie es bereits in verschiedenen Sportarten wie
Fußball oder Handball angewendet wird, könnten vielleicht zu einer
weiteren Reduzierung der Verletzungen führen. Insgesamt ist Hockey
ein relativ verletzungsarmer Mannschaftssport im Gegensatz zu
Fußball, Handball oder Basketball.
Analytik über Verletzungen und Überlastungssyndrome beim
Hockeysport unter besonderer Berücksichtigung der Spieloberfläche
Kunstrasenplatz durchführen, um Verletzungsschwerpunkte in dieser
Sportart herauszuarbeiten und die sich daraus ergebenen
Möglichkeiten der Prävention aufzuzeigen. Methodik: Insgesamt
konnten wir die Verletzungen von 167 Hockeyspieler /-innen aus
verschiedenen Spielklassen (1. Bundesliga bis Oberliga) sowohl in
einer retro-, als auch in einer über drei Jahre (Spielsaison
2000-2003) dauernde prospektive Studie untersuchen. Die
Verletzungen wurden alle in von uns ausgearbeiteten Fragebögen
erfasst, wobei ein Schwerpunkt der Arbeit auf die
Überlastungssyndrome beim Hockeysport abzielte. Wir haben die
Verletzungen von insgesamt 46 Hockeyspielern, die fast
ausschließlich auf Naturrasen trainieren bzw. spielen den
Verletzungen von 121 Spielern, die fast nur auf
Vollkunstrasenplätzen spielen, gegenübergestellt. Zusätzlich haben
wir bei der Auswertung der Ergebnisse statistische Tests
angewendet. Ergebnisse: Für die Ausarbeitung der Ergebnisse standen
uns 1362 retrospektiv gegenüber 165 prospektiv erhobene
Verletzungen zur Verfügung. Mit unserer Arbeit konnten wir in
beiden Studien zeigen, dass fast zwei Drittel aller Verletzungen
auf die untere Extremität mit besonderer Belastung für das Knie-
und Sprunggelenk entfallen. Die übrigen Körperregionen wie Kopf,
obere Extremität und Rumpf sind mit Anteilen bis 15 % aller
Verletzungen nur gering vertreten. Häufigste Verletzungen in beiden
Studien sind Verletzungen des Muskel-Sehnen-Apparates bzw.
Prellungen, die zusammen einen Anteil über 50 % der Verletzungen
bilden, es folgen die Kapsel-Band-Verletzungen, Hautverletzungen
und Frakturen. Hinsichtlich der Spieloberfläche konnten wir
feststellen, dass nach Zweikämpfen und Verletzungen durch den
Hockeyschläger auf Kunstrasen die Überbelastung die dritthäufigste
Verletzungsursache dar stellen, wohingegen auf Naturrasen die
Stürze auf dem dritten Rang stehen. Daneben treten
Muskel-Sehnen-Verletzungen auf Kunstrasen 1,6-fach höher auf als im
Vergleich zu Naturrasen. Weiterhin konnten wir in den prospektiven
Ergebnissen festhalten, dass eine Verletzungsabhängigkeit
hinsichtlich der Spielposition sowie dem Wettkampfspiel gegenüber
dem Training besteht. Bei den statistischen Auswertungen zeigten
sich signifikante Unterschiede zwischen der Spielliga 1. Bundesliga
und den Verletzungen, die durch eine Überbelastung am Hockeyspieler
verursacht worden ist, ebenso besteht ein signifikanter Unterschied
in der Verletzungshäufigkeit zwischen der Spielposition Mittelfeld
und der Spieloberfläche. Schlussfolgerung: Der Hockeysport erfreut
sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit und nahezu
alle Vereine spielen auf Kunstrasenplätzen. Durch die immer stetige
Weiterentwicklung der Kunstrasenplätze wird das Hockeyspiel immer
schneller und erhöht somit das Unfallrisiko des Hockeyspielers,
nahe unbekannt waren die Langzeitauswirkungen und Belastungen auf
den jeweiligen Sportler. Wegen den zunehmenden
Überlastungssyndromen auf Kunstrasenplätzen ist aus unserer Sicht
die Trainingsgestaltung sehr wichtig, ebenso auch die die Ausübung
eines Ausgleichssports. Auch die Regelverschärfungen der letzten
Jahre haben dazu geführt, dass die Verletzungen reduziert werden
konnten. Präventive Maßnahmen durch ein speziell ausgearbeitetes
Trainingskonzept, wie es bereits in verschiedenen Sportarten wie
Fußball oder Handball angewendet wird, könnten vielleicht zu einer
weiteren Reduzierung der Verletzungen führen. Insgesamt ist Hockey
ein relativ verletzungsarmer Mannschaftssport im Gegensatz zu
Fußball, Handball oder Basketball.
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