Genexpressionsuntersuchungen von alpha 1c, alpha2/delta, beta, SERCA 2a und Phospholamban in Endomyokardbiopsien von Patienten mithypertrophisch obstruktiver Kardiomyopathie

Genexpressionsuntersuchungen von alpha 1c, alpha2/delta, beta, SERCA 2a und Phospholamban in Endomyokardbiopsien von Patienten mithypertrophisch obstruktiver Kardiomyopathie

Beschreibung

vor 19 Jahren
Die hypertrophisch obstruktive Kardiomyopathie (HOCM) als
Erbkrankheit stellt eine der Haupttodesursachen in der westlichen
Welt unter den an Herzkrankheiten plötzlich Verstorbenen dar. Eine
intraventrikuläre Obstruktion der Ausflußbahn des linken Ventrikels
bedingt eine erhöhte Druckarbeit, was eine Hypertrophie der
gesamten Herzmuskulatur des linken Ventrikels nach sich zieht.
Klinisch relevant ist die begleitende diastolische
Relaxationsstörung. In dieser Arbeit wird untersucht, ob nach
erfolgreicher Alkoholablation mit Abnahme der diastolischen
Relaxationsstörung Genexpressionsänderungen regulatorischer
Proteine der Calciumhomöostase auftreten. Zu diesem Zwecke wurden
Herzmuskelbiopsien von Patienten mit HOCM vor und nach Behandlung
der Septalastes mit Alkoholablation (TASH) auf den mRNS-Gehalt
folgender Gene untersucht: alpha 1c-, beta-,
alpha2/delta-Untereinheit, SERCA 2a und das Phospholamban. Die
Genexpressionsuntersuchungen wurden quantitativ mit Hilfe der
reversen kompetitiven Polymerase Kettenreaktion vorgenommen. Die
Ergebnisse zeigen eine prozentuale Abnahme der Genexpression nach
Behandlung mit TASH der alpha 1c-Untereinheit um 82,91% (p = 0.05),
der alpha2/delta-Untereinheit um 71,64% (p = 0.04) und der
beta-Untereinheit um 64,85% (p = 0.03). Die
Genexpressionsveränderungen der SERCA 2a und des Phospholambans
waren nicht signifikant. Die signifikante Reduktion der Expression
der alpha 1c-, alpha2/delta- und beta-Untereinheit nach
Alkoholablation der septalen Hypertophie bei Patienten mit HOCM
sprechen dafür, dass der L-Typ Calciumkanal eine Rolle im Rahmen
der Anpassungsvorgänge bei hypertrophisch obstruktiver
Kardiomyopathie spielt. Dies gilt jedoch nicht für die SERCA2a- und
die Phospholamban-Genexpression bei den untersuchten Patienten.
Eingeschränkt wird die Aussagefähigkeit unserer Untersuchungen
durch die geringe Fallzahl. Vorteil der Untersuchung ist jedoch,
dass die Genexpressionsänderung der unterschiedlichen Gene jeweils
am gleichen Patienten zum Zeitpunkt der Behandlung und sechs Monate
danach untersucht wurde. Unsere Untersuchungsergebnisse weisen
darauf hin, dass eine Verbesserung der diastolischen Relaxation
nach erfolgreicher Intervention mit Genexpressionsänderungen
regulatorischer Proteine der Calciumhomöostase einhergeht.

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