Die therapeutische Wirkung eines neuen Bradykinin B2- Rezeptorantagonisten - LF160687 MS - auf das vasogene Hirnödem
Beschreibung
vor 19 Jahren
Der Zweck dieser Untersuchung war die Mediatorenfunktion des
aktiven Peptids des Kallikrein- Kinin Systems Bradykinin bei der
traumatischen Hirnschwellung als Grundlage einer spezifischen,
besser wirksamen Therapie weiter abzuklären. Die Hemmung des
Bradykinin B2- Rezeptors durch einen neuartigen
Rezeptorantagonisten (LF 160687MS) erschien hiefür geeignet. Im
Vergleich zu bisher verfügbaren Antagonisten hat LF 160687MS den
Vorzug kein Peptid zu sein. Die Hemmung des Bradykinin B2-
Rezeptors mit dieser Substanz wurde daraufhin geprüft, ob sie sich
zur Behandlung oder Prävention des vasogenen Hirnödems beim akuten
traumatischen Insult des Gehirns eignet. Die Ergebnisse lassen sich
wie folgt zusammenfassen: Durch die kompetitive Bradykinin B2-
Rezeptorblockade mit dem selektiven B2- Rezeptorantagonisten LF
160687MS wird das vasogene Hirnödem nach einer fokalen Kälteläsion
des Gehirns signifikant abgeschwächt - wenn die Behandlung vor dem
Trauma begonnen wird. Der Erfolg der Rezeptorblockade ist an der
Abschwächung der Hemisphärenschwellung des Gehirns nach Insult (um
ungefähr 1/3 gegenüber der bei unbehandelten Versuchstieren mit
Trauma) erkennbar. Eine Abnahme der Hirnschwellung in dieser
Größenordnung wäre bei Patienten mit schweren Schädel- Hirntrauma
ein vielversprechender therapeutischer Fortschritt mit Chancen das
Outcome bei einem geringeren neurologischen Defizit zu verbessern.
Nach den eigenen Befunden sieht es allerdings so aus, dass die
Hemmung der Kininwirkung durch B2- Rezeptorblockade sehr früh
erfolgen muss, was mit einem erfolgreichen klinischen Einsatz kaum
vereinbar erscheint. Davon unabhängig bestätigen die Ergebnisse das
aktive Peptid des Kallikrein- Kininsystems Bradykinin als wichtigen
Mediator des traumatischen Hirnödems, dessen pathopysiologische
Wirkung durch B2- Rezeptoren vermittelt wird. Es erscheint deshalb
sinnvoll, weitere Studien durchzuführen, um die bisher unwirksame
Behandlung mit dem B2- Rezeptorblocker nach akuten Insulten des ZNS
zu optimieren. Ansätze hierfür bieten eine Veränderung der Dosis
als auch die Beantwortung nach dem Ausmaß des therapeutischen
Fensters nach Insult. Abschließend kann festgestellt werden, dass
die selektive Bradykinin B2- Rezeptorblockade ein kausales
Therapiekonzept beim vasogenen Hirnödems nach einem akuten Insult
darstellt und das Kallikrein- Kininsystem eine zentrale Rolle als
Mediator für den traumatischen Sekundärschaden des Gehirns spielt.
aktiven Peptids des Kallikrein- Kinin Systems Bradykinin bei der
traumatischen Hirnschwellung als Grundlage einer spezifischen,
besser wirksamen Therapie weiter abzuklären. Die Hemmung des
Bradykinin B2- Rezeptors durch einen neuartigen
Rezeptorantagonisten (LF 160687MS) erschien hiefür geeignet. Im
Vergleich zu bisher verfügbaren Antagonisten hat LF 160687MS den
Vorzug kein Peptid zu sein. Die Hemmung des Bradykinin B2-
Rezeptors mit dieser Substanz wurde daraufhin geprüft, ob sie sich
zur Behandlung oder Prävention des vasogenen Hirnödems beim akuten
traumatischen Insult des Gehirns eignet. Die Ergebnisse lassen sich
wie folgt zusammenfassen: Durch die kompetitive Bradykinin B2-
Rezeptorblockade mit dem selektiven B2- Rezeptorantagonisten LF
160687MS wird das vasogene Hirnödem nach einer fokalen Kälteläsion
des Gehirns signifikant abgeschwächt - wenn die Behandlung vor dem
Trauma begonnen wird. Der Erfolg der Rezeptorblockade ist an der
Abschwächung der Hemisphärenschwellung des Gehirns nach Insult (um
ungefähr 1/3 gegenüber der bei unbehandelten Versuchstieren mit
Trauma) erkennbar. Eine Abnahme der Hirnschwellung in dieser
Größenordnung wäre bei Patienten mit schweren Schädel- Hirntrauma
ein vielversprechender therapeutischer Fortschritt mit Chancen das
Outcome bei einem geringeren neurologischen Defizit zu verbessern.
Nach den eigenen Befunden sieht es allerdings so aus, dass die
Hemmung der Kininwirkung durch B2- Rezeptorblockade sehr früh
erfolgen muss, was mit einem erfolgreichen klinischen Einsatz kaum
vereinbar erscheint. Davon unabhängig bestätigen die Ergebnisse das
aktive Peptid des Kallikrein- Kininsystems Bradykinin als wichtigen
Mediator des traumatischen Hirnödems, dessen pathopysiologische
Wirkung durch B2- Rezeptoren vermittelt wird. Es erscheint deshalb
sinnvoll, weitere Studien durchzuführen, um die bisher unwirksame
Behandlung mit dem B2- Rezeptorblocker nach akuten Insulten des ZNS
zu optimieren. Ansätze hierfür bieten eine Veränderung der Dosis
als auch die Beantwortung nach dem Ausmaß des therapeutischen
Fensters nach Insult. Abschließend kann festgestellt werden, dass
die selektive Bradykinin B2- Rezeptorblockade ein kausales
Therapiekonzept beim vasogenen Hirnödems nach einem akuten Insult
darstellt und das Kallikrein- Kininsystem eine zentrale Rolle als
Mediator für den traumatischen Sekundärschaden des Gehirns spielt.
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