Experimentelle Bewegungs- und Druckanalyse an humanen Lendenwirbelsäulenpräparaten bei Implantation von Zwischenwirbelendoprothesen mit parallel prospektiv klinischer Studie
Beschreibung
vor 19 Jahren
Die Studie prüfte in einem biomechanischen und klinischen Teil den
künstlichen Bandscheibenersatz als Alternative zu fusionierenden
Verfahren. Die Fragestellung war: Gelingt die Wiederherstellung des
Bewegungssegmentes bezüglich des Drucks in den Facettengelenken
sowie der Kinematik des operierten Segmentes und des
Anschlusssegmentes? Wie ist der klinische Verlauf des eigenen
Patientenkollektiv? Im biomechanischen Teil wurden drei Zustände
untersucht: der Nativzustand, die unconstrained Prothese SB Charité
und die semiconstrained Prothese Prodisc. Kein signifikanter
Unterschied ergab sich in der Bewegungsanalyse zwischen den
Zuständen. Im Anschlusssegment verhielten sich Zustände ähnlich. Im
operierten Segment war das Bewegungsausmaß für die Prothesen
tendenziell größer. Die semiconstrained Prothese zeigte ein
größeres Interquartilrange als die unconstrained Prothese bei
geringerer Auslenkungskraft, was bei gleichem Kraftaufwand ein
höheres Bewegungsausmaß erwarten lässt. In der Druckanalyse ergab
sich für das Anschlusssegment in der Druckentwicklung der
Facettengelenke kein signifikanter Unterschied zwischen den
Zuständen. Im versorgten Segment zeigten sich keine signifikanten
Unterschiede zwischen Nativzustand und Prothesen. Tendenziell
erwies sich das Druckniveau für die Prothesen niedriger als im
Nativzustand. Ein signifikanter Unterschied zwischen den Prothesen
ergab sich in der Rechtsrotation, die semiconstrained Prothese
zeigte bei größerem Druckprofil das niedrigere Druckniveau als die
unconstrained Prothese. Der klinische Teil bestätigte in der
prospektiven Studie die Ergebnisse bestehender Studien. Nach der
Versorgung mit der SB Charité war die Bewegungseinschränkung
regredient und die Belastbarkeit der Patienten verbesserte sich.
Der Schmerz in Rücken und Beinen war reduziert, die Gehstrecke nahm
zu, die Ergebnisse im Oswestry-Disability-Score und im SF-36-Score
verbesserten sich. Die subjektive Selbsteinschätzung der Gesundheit
verbesserte sich allerdings nicht, was eine fehlende Akzeptanz der
wiederhergestellten Gesundheit belegt. Wenn die Ergebnisse des
biomechanischen und klinischen Teil zusammengenommen werden, kann
festgehalten werden, dass bei strengen Indikationskriterien dem
Patienten die Bandscheibenprothese als Alternative zu
fusionierenden Verfahren angeboten werden kann.
künstlichen Bandscheibenersatz als Alternative zu fusionierenden
Verfahren. Die Fragestellung war: Gelingt die Wiederherstellung des
Bewegungssegmentes bezüglich des Drucks in den Facettengelenken
sowie der Kinematik des operierten Segmentes und des
Anschlusssegmentes? Wie ist der klinische Verlauf des eigenen
Patientenkollektiv? Im biomechanischen Teil wurden drei Zustände
untersucht: der Nativzustand, die unconstrained Prothese SB Charité
und die semiconstrained Prothese Prodisc. Kein signifikanter
Unterschied ergab sich in der Bewegungsanalyse zwischen den
Zuständen. Im Anschlusssegment verhielten sich Zustände ähnlich. Im
operierten Segment war das Bewegungsausmaß für die Prothesen
tendenziell größer. Die semiconstrained Prothese zeigte ein
größeres Interquartilrange als die unconstrained Prothese bei
geringerer Auslenkungskraft, was bei gleichem Kraftaufwand ein
höheres Bewegungsausmaß erwarten lässt. In der Druckanalyse ergab
sich für das Anschlusssegment in der Druckentwicklung der
Facettengelenke kein signifikanter Unterschied zwischen den
Zuständen. Im versorgten Segment zeigten sich keine signifikanten
Unterschiede zwischen Nativzustand und Prothesen. Tendenziell
erwies sich das Druckniveau für die Prothesen niedriger als im
Nativzustand. Ein signifikanter Unterschied zwischen den Prothesen
ergab sich in der Rechtsrotation, die semiconstrained Prothese
zeigte bei größerem Druckprofil das niedrigere Druckniveau als die
unconstrained Prothese. Der klinische Teil bestätigte in der
prospektiven Studie die Ergebnisse bestehender Studien. Nach der
Versorgung mit der SB Charité war die Bewegungseinschränkung
regredient und die Belastbarkeit der Patienten verbesserte sich.
Der Schmerz in Rücken und Beinen war reduziert, die Gehstrecke nahm
zu, die Ergebnisse im Oswestry-Disability-Score und im SF-36-Score
verbesserten sich. Die subjektive Selbsteinschätzung der Gesundheit
verbesserte sich allerdings nicht, was eine fehlende Akzeptanz der
wiederhergestellten Gesundheit belegt. Wenn die Ergebnisse des
biomechanischen und klinischen Teil zusammengenommen werden, kann
festgehalten werden, dass bei strengen Indikationskriterien dem
Patienten die Bandscheibenprothese als Alternative zu
fusionierenden Verfahren angeboten werden kann.
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