Auswirkungen von Tenascin–C, –R und –C/R–Defizienz auf den skelettalen Phänotyp von Mäusen mit hohem Lebensalter

Auswirkungen von Tenascin–C, –R und –C/R–Defizienz auf den skelettalen Phänotyp von Mäusen mit hohem Lebensalter

Beschreibung

vor 19 Jahren
Tenascin-Glykoproteine werden in der extrazellulären Matrix
exprimiert; für Tenascin-C wurde eine Expression im Knochen
nachgewiesen. Tenascin-Glykoproteine sind an
Zellen-Matrix-Interaktionen beteiligt und sollen in den Binde- und
Stützgeweben eine Rolle bei der Vermittlung mechanischer Stimuli an
die Zellen spielen. Ziel der vorliegenden Studie war die
Charakterisierung des Skelettsystems von Mäusen mit
Tenascin-Defizienz. Da sich ein pathologischer Phänotyp unter
Umständen erst in höherem Lebensalter äußert, wurden Mäuse in einem
Alter von 2 Jahren untersucht. Wir untersuchen 28 Tiere im Alter
von 24 Monaten (7 Kontrollen, 6 Tenascin-C-KO, 7 Tenascin-R-KO und
8 Tenascin-RC-Doppel-KO). Der Knochenmineralgehalt (BMC) wurde mit
der pDEXA, (Stratec) bestimmt. Die Knochendichte sowie
geometrische, kortikale Parameter wurden mit der hochauflösenden
Computertomographie (pQCT) am Femur und der Wirbelsäule gemessen.
Die statistische Auswertung erfolgte mit ANOVA-post hoc-Analyse und
Korrektur für multiple Testung. Tenascin-C-KO-Mäuse wiesen ein
signifikant geringeres Körpergewicht (p < 0,05) und kürzere
Knochen auf. Es fand sich ein signifikant niedrigerer absoluter BMC
(-22% Gesamtskelett, -16 bis -27% für Einzelknochen) und ein
tendenziell reduzierter relativer BMC (% Körpergewicht: -7%). In
der pQCT fand sich eine signifikant niedrigere Knochendichte am
distalen Femur für Tenascin-C-KO (-13%, p < 0,05), aber nur eine
tendenzielle Reduktion an den Wirbelkörpern. Für den
Tenascin-RC-Doppel-KO wurde keine signifikante Veränderung der
Knochenmasse, aber eine signifikant höhere Knochendichte an den
Wirbelkörpern (+ 12%; p < 0.05) beobachtet. Geometrische,
kortikale Parameter (kortikale Fläche und Dicke, mechanisches
Trägheitsmoment) zeigten eine signifikante Erniedrigung bei
Tenascin-C-KO (p < 0.05) und tendenziell höhere Werte beim R-KO
und beim Doppel-KO. Bei Tenascin-Defizienz ergeben sich in der
phänotypischen Charakterisierung des Skelettsystems nur relativ
diskrete Unterschiede zu Kontrolltieren. Störungen der
Tenascin-Glykoprotein-Biosynthese scheinen - auch im Alter – keine
relevanten Veränderungen des Knochenstoffwechsels zu bewirken .

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