Funktionsprüfung der Schilddrüsenhormonachse bei Patienten mit endogener Depression im Vergleich zu gesunden Probanden

Funktionsprüfung der Schilddrüsenhormonachse bei Patienten mit endogener Depression im Vergleich zu gesunden Probanden

Beschreibung

vor 19 Jahren
Es ist bereits bekannt, dass depressive Patienten eine verminderte
TSH-Antwort im TRH-Stimulationstest aufweisen. Es wurde jedoch noch
nicht geprüft in wie fern eine Vorbehandlung mit T3 in der Lage
ist, die TRH-Induzierte TSH-Antwort bei den Depressiven zu
supprimieren, oder ein "escape"-Phänomen mit einer erhöhten,
paradoxen TSH-Stimulation herbeizuführen. Bei zwanzig, nicht
medikamentös behandelten, depressiven Patienten mit einer major
Depression nach den DSM-IV Kriterien, sowie zwanzig gesunden
Vergleichspersonen, welche dem Alter und dem Geschlecht der
Depressiven entsprachen, wurde am ersten Tag der einfache TRH-Test
durchgeführt und am zweiten Tag der kombiniertem T3-TRH-Test. Die
depressiven Patienten zeigten im Vergleich zu den gesunden Personen
eine signifikant verminderte TSH-Antwort im einfachen TRH-Test. Die
prozentuale Suppresion der TRH-Induzierten TSH-Antwort nach der
Vorbehandlung mit T3 war bei Patienten (61,07%)und Probanden
(64,20%) vergleichbar. Die Prolaktin-Stimulation zeigte bei
Patienten und Probanden weder im TRH-Test, noch im T3-TRH-Test
Unterschiede. Durch den T3-TRH-Test konnte festgestellt werden,
dass keine Störung im Rückkopelungsmechanismus der
Schilddrüsenhormonachse depressiver Patienten existiert.

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