Serologischer Verlauf bei einer Infektion mit T. pallidum innerhalb einer Hochrisikopopulation in Tansania, Ostafrika
Beschreibung
vor 19 Jahren
Diese Doktorarbeit entstand im Rahmen eines HIV-Projekt des
Tropeninstitutes München in Tansania. Dabei wurden die
serologischen Daten bei einer Infektion mit Syphilis innerhalb
einer Gruppe von 600 Prostituierten ausgewertet. Das Problem des
serologischen Nachweises von Syphilis ist, dass die verschiedenen
Testverfahren nur jeweilig begrenzte Aussagekraft bezüglich Stadium
und Aktivität der Krankheit haben. Das Ziel meiner Arbeit war
daher, herauszufinden, ob mit den Informationen von
IgM-AK-Testverfahren zusätzliche Rückschlüsse über die Aktivität
und den Verlauf der Infektion mit Treponema pallidum gezogen werden
können. Im Mittelpunkt standen dabei Fragestellungen wie
Neuinfektion, fragliche Neuinfektion mit dem Verdacht auf
biologisch falsch positive Reaktionen, Reinfektion, Heilung und
Therapieversagen. Hierzu wurden aus 105 der mit Syphilis
infizierten Frauen 56 ausgewählt. Zusätzlich zu den
Standardtestverfahren RPR und TPPA – der Rapid Plasma Reagin Test
ist ein unspezifischer Kardiolipintest, während der Treponema
pallidum Agglutinationstest spezifische AK nachweist – wurden deren
Blutproben mit zwei IgM-AK-Tests (dem Fluoreszenz Treponema
Absorptionstest und einem neuen Banden-Immuno-Assay, das im
Tropeninstitut Antwerpen evaluiert wird) untersucht. Dabei zeigte
sich, dass die IgM-Tests die Neuinfektion nur in knapp der Hälfte
der Fälle zeitlich früher nachweisen und nur in einem einzigen Fall
eine Reinfektion diagnostizieren konnten. Ihre Stärke lag vor allem
im Ausschluss von falsch positiven RPR-Ergebnissen bei fraglichen
Neuinfektionen. Bei der Beurteilung ob und wann eine Heilung
eintrat, konnten sie keinen Vorteil erlangen. Therapieversagen
wurde durch die Tests als stabile seropositive Heilung (IgM
negativ) gewertet. Insgesamt kann gesagt werden, dass die
IgM-AK-Verfahren mit einer Sensitivität von 75% (FTA-ABS)
respektive 85% (INNO-LIA) keinen entscheidenden Vorteil über die
Standardtests erlangen konnten. Die Hoffnung mit Hilfe von neuen
IgM-Tests einen Goldstandard in der Serodiagnostik der Syphilis zu
etablieren, konnte anhand dieser Arbeit nicht erfüllt werden.
Tropeninstitutes München in Tansania. Dabei wurden die
serologischen Daten bei einer Infektion mit Syphilis innerhalb
einer Gruppe von 600 Prostituierten ausgewertet. Das Problem des
serologischen Nachweises von Syphilis ist, dass die verschiedenen
Testverfahren nur jeweilig begrenzte Aussagekraft bezüglich Stadium
und Aktivität der Krankheit haben. Das Ziel meiner Arbeit war
daher, herauszufinden, ob mit den Informationen von
IgM-AK-Testverfahren zusätzliche Rückschlüsse über die Aktivität
und den Verlauf der Infektion mit Treponema pallidum gezogen werden
können. Im Mittelpunkt standen dabei Fragestellungen wie
Neuinfektion, fragliche Neuinfektion mit dem Verdacht auf
biologisch falsch positive Reaktionen, Reinfektion, Heilung und
Therapieversagen. Hierzu wurden aus 105 der mit Syphilis
infizierten Frauen 56 ausgewählt. Zusätzlich zu den
Standardtestverfahren RPR und TPPA – der Rapid Plasma Reagin Test
ist ein unspezifischer Kardiolipintest, während der Treponema
pallidum Agglutinationstest spezifische AK nachweist – wurden deren
Blutproben mit zwei IgM-AK-Tests (dem Fluoreszenz Treponema
Absorptionstest und einem neuen Banden-Immuno-Assay, das im
Tropeninstitut Antwerpen evaluiert wird) untersucht. Dabei zeigte
sich, dass die IgM-Tests die Neuinfektion nur in knapp der Hälfte
der Fälle zeitlich früher nachweisen und nur in einem einzigen Fall
eine Reinfektion diagnostizieren konnten. Ihre Stärke lag vor allem
im Ausschluss von falsch positiven RPR-Ergebnissen bei fraglichen
Neuinfektionen. Bei der Beurteilung ob und wann eine Heilung
eintrat, konnten sie keinen Vorteil erlangen. Therapieversagen
wurde durch die Tests als stabile seropositive Heilung (IgM
negativ) gewertet. Insgesamt kann gesagt werden, dass die
IgM-AK-Verfahren mit einer Sensitivität von 75% (FTA-ABS)
respektive 85% (INNO-LIA) keinen entscheidenden Vorteil über die
Standardtests erlangen konnten. Die Hoffnung mit Hilfe von neuen
IgM-Tests einen Goldstandard in der Serodiagnostik der Syphilis zu
etablieren, konnte anhand dieser Arbeit nicht erfüllt werden.
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