#80 mit Nina Jünemann Chief Strategy Officer bei GGH MullenLowe

#80 mit Nina Jünemann Chief Strategy Officer bei GGH MullenLowe

43 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
„Die Agentur-Welt war bekannt für „dicke Egos“ – das hat sich Gott
sei Dank geändert.“ In der heutigen Folge von #WhatsNextAgencies
spricht Nina Jünemann, Chief Strategy Officer der Hamburger Agentur
GGH MullenLowe, mit Kim Alexandra Notz offen über das Thema
Führung, zu dem sie selbst vor sechs Jahren wie die Jungfrau zum
Kinde kam. Nina ist überzeugt: Moderne Führungspersonen sehen ihre
Rolle in der Befähigung ihrer Leute – „Empowering People“. Sie
vollführen den Spagat, ihren Mitarbeitenden zum einen hohe Ziele zu
stecken, zum anderen ihnen für den Weg dorthin Autonomie und
Unabhängigkeit zu gewähren – ohne sie sich selbst zu überlassen.
Und wie immer liegt die Wahrheit in der Mitte. Als Führungsperson
muss man führen. Man kann Führung nicht delegieren; dann duckt man
sich weg. Moderne Führungspersönlichkeiten sehen sich als
Mentor*innen und fragen: Was kann ich tun, um meine
Mitarbeiter*innen dabei zu unterstützen, bestmögliche Ergebnisse zu
erzielen, zu lernen und sich zu entwickeln? Zu diesem Zweck hören
sie zu, beobachten, teilen ihre eigenen Erfahrungen – Erfolge wie
Misserfolge – und nehmen Anteil. Offenheit, Vertrauen,
Wertschätzung und Fehlertoleranz sind dabei wichtig. Aber das kann
nicht das Einzige sein; irgendwann wird’s wackelpuddinghaft, und
die Menschen fühlen sich im Stich gelassen. Nina geht es darum den
Mittelweg zu finden: mit Klarheit und Fokus die große Linie
vorgeben und vorleben, dabei dem/der Einzelnen maximal gerecht
werden. Man muss als Führungsperson Menschen führen, die alle
unterschiedlich sind, unterschiedlich arbeiten, unterschiedliche
Ansprüche und Vorstellungen von „Führung“ und vor allem „geführt
werden“ haben. Die Herausforderung ist, die große Linie
beizubehalten und dabei die Unterschiedlichkeiten der Menschen
einzubringen. Menschen, die in Agenturen arbeiten wollen, wollen
grundsätzlich performen und haben ein hohes Maß an intrinsischer
Motivation. Gleichzeitig sind sie nicht mehr so
Selbstverbrenner-mäßig drauf wie vor zehn Jahren. Führung muss
helfen, diese beiden manchmal gegeneinander arbeitenden Kräfte in
Einklang zu bringen. Der Weg zum Ziel: Transparenz in der
Kommunikation, Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen, ein roter
Faden, der sich durch alles zieht, eine Vision, die das Team
mitträgt. Und totale Offenheit und Ansprechbarkeit. Das ist Nina‘s
Meinung nach das, was zählt. Außerdem sprechen Kim und Nina über
die unterschiedlichen Führungsstile im Führungstrio bei GGH, von
Vorbildern in Sachen Führung und über die wichtige Rolle von
Selbstreflektion.

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