Theater, das Publikum und das Geld.
Wieso Theater viel Geld kosten, warum das Publikum sich angeblich
benehmen soll und was das Theater mit der Stadt zu tun hat.
1 Stunde 13 Minuten
Podcast
Podcaster
der Audiopodcast rund um Kultur, von Felix Grädler und Sarah Thöle
Beschreibung
vor 4 Jahren
Die deutsche Theaterlandschaft ist etwas einmaliges, doch oft
sorgen die enormen Kosten für Gesprächsstoff: Die Elbphilharmonie
wurde für 866 Millionen Euro gebaut. In Karlsruhe baut man für 500
Millionen, Mannheim benötigt voraussichtlich 240 Millionen,
Stuttgart plant gar mit 1 Milliarde. Meist beansprucht das
ortsansässige städtische Theater, die Stadtbibliothek, die
Volkshochschule und das Museum der jeweiligen Stadt über 90% des
Kulturhaushaltes. Dabei werden diese Kulturinstitutionen nur von 8%
der Bevölkerung genutzt. Auf Basis einer repräsentativen
empirischen Untersuchung zur sozialen Selektion des Bühnenpublikums
aus dem Jahr 2016 von Tibor Kliment (Professor für Empirisches
Medien- und Kulturmanagement an der Rheinischen Fachhochschule
Köln) wird dies am Beispiel einer Umfrage an einem Städtischen
Theater klar ersichtlich. Demnach verfügten 89% der Besucher über
ein Studium oder zumindest über Abitur, knapp über 60% sind Beamte,
leitende Angestellte oder Selbstständige und mit 66% stellen die
über 50-Jährigen die mit Abstand größte Alterskohorte. Lediglich
17% der Besucher sind unter 34 Jahren alt. Seine Prognose für 2025
fallen dabei noch düsterer aus. Lag das Durchschnittsalter 2016
noch bei 58 Jahren, so geht er künftig von 65 Jahren aus. Die 800
Theater in Deutschland werden von Bund, Land und Kommunen mit 2,7
Milliarden Euro subventioniert. Das sind mindestens 78 € pro Karte.
Doch reichen diese Zahlen aus, um den Mehrwert von Theatern für die
Gesellschaft zu verstehen? Geht es wirklich nur darum möglichst
viele Stücke auf die Bühne zu bringen, die bis auf den letzten
Platz ausverkauft sind? Oder was leisten die 40.000 Mitarbeiter für
unser Gemeinwohl?
sorgen die enormen Kosten für Gesprächsstoff: Die Elbphilharmonie
wurde für 866 Millionen Euro gebaut. In Karlsruhe baut man für 500
Millionen, Mannheim benötigt voraussichtlich 240 Millionen,
Stuttgart plant gar mit 1 Milliarde. Meist beansprucht das
ortsansässige städtische Theater, die Stadtbibliothek, die
Volkshochschule und das Museum der jeweiligen Stadt über 90% des
Kulturhaushaltes. Dabei werden diese Kulturinstitutionen nur von 8%
der Bevölkerung genutzt. Auf Basis einer repräsentativen
empirischen Untersuchung zur sozialen Selektion des Bühnenpublikums
aus dem Jahr 2016 von Tibor Kliment (Professor für Empirisches
Medien- und Kulturmanagement an der Rheinischen Fachhochschule
Köln) wird dies am Beispiel einer Umfrage an einem Städtischen
Theater klar ersichtlich. Demnach verfügten 89% der Besucher über
ein Studium oder zumindest über Abitur, knapp über 60% sind Beamte,
leitende Angestellte oder Selbstständige und mit 66% stellen die
über 50-Jährigen die mit Abstand größte Alterskohorte. Lediglich
17% der Besucher sind unter 34 Jahren alt. Seine Prognose für 2025
fallen dabei noch düsterer aus. Lag das Durchschnittsalter 2016
noch bei 58 Jahren, so geht er künftig von 65 Jahren aus. Die 800
Theater in Deutschland werden von Bund, Land und Kommunen mit 2,7
Milliarden Euro subventioniert. Das sind mindestens 78 € pro Karte.
Doch reichen diese Zahlen aus, um den Mehrwert von Theatern für die
Gesellschaft zu verstehen? Geht es wirklich nur darum möglichst
viele Stücke auf die Bühne zu bringen, die bis auf den letzten
Platz ausverkauft sind? Oder was leisten die 40.000 Mitarbeiter für
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