HR031 - Neue Burg - Hamburg - Closing Time
Wie versprochen, hat das Hafenradio Kay Suchowa nochmal zum Ende
der archäologischen Ausgrabung in der Hamburger Neustadt in der
Straße „Neue Burg“ besucht. Und es gibt wieder spannendes zu
berichten!
45 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Neue Burg die Vierte! Wir haben es am vorletzten Grabungstag, quasi
"auf den letzten Drücker", nochmal in die "Neue Burg"-Straße in die
Hamburger Neustadt geschafft, um zu berichten was die Ausgrabung an
Einblicken in Hamburgs frühe Vergangenheit preisgeben konnte.
Wallanlage, Deichbau, Tor und Oberkante - so könnte man es verkürzt
auf den Punkt bringen. Tatsächlich konnten wieder zahlreiche gut
erhaltene Befunde der Wallanlage der neuen Burg freigelegt und
untersucht werden. Dort wo es der Archäologe und Grabungsleiter Kay
Suchowa vermutet hat, kam tatsächlich eine Toranlage zum Vorschein,
die in großen Teilen gut dokumentiert werden konnte und eine echte
kleine Sensation ist. Vielleicht etwas weniger spektakulär, aber
wissenschaftlich sehr wertvoll, ist die Tatsache, dass die
Oberkante des Walls sicher dokumentiert werden konnte, was auch
weitere Rückschlüsse auf Größe und Konstruktion zulässt. Besonders
interessant waren auch die Hinweise eines Deichbauers, der Kay auf
der Ausgrabung besuchte. Sie lieferten entscheidende Hinweise um zu
klären, warum auf der Aussenseite des Walls viel weniger Holz
verbaut wurde als im inneren Bereich. Warum ist die Neue Burg so
wichtig für Hamburg? Nun - sie ist der Grundstein für das was
Hamburg bis heute zu einer bedeutenden europäischen
Handelsmetropole macht. Mit ihr begann der Aufstieg Hamburgs als
Hansestadt. Die Neue Burg war im 11. Jahrhundert sogar die größte
Burganlage Norddeutschlands und wurde vom Billunger-Herzog Bernhard
II. ab 1021 errichtet. Nochmal zum Hintergrund der Ausgrabung: Die
Ausgrabungsfläche liegt in einem Gebiet, das quasi als Keimzelle
der 1188 gegründeten Hamburger Neustadt gilt. Unmittelbar unter dem
Pflaster der heutigen Straße „Neue Burg“ befinden sich, vom Krieg
und dem nachfolgenden Bauboom weitgehend ungestörte, Befunde der
mittelalterlichen und neuzeitlichen Bebauung. Für eine Ausgrabung
in der dichtbesiedelten Innenstadt war diesmal die Situation auch
eine besondere - es handelte sich um eine geplante Grabung, die
nicht durch Bauarbeiten notwendig wurde, sondern an einer
vielversprechenden, exponierten Stelle durchgeführt werden konnte.
Gestartet wurde im November 2019 und Grabungsende war im September
2020. Diese Ausgrabung konnte auch einmal mehr belegen, dass
Hamburg eine Stadt ist, die in ihrer Geschichte immer von Austausch
und Migration geprägt war. Neue Impulse, Ideen, Technologien,
Weltanschauungen und Kulturen offen aufzunehmen, das ist es, was
Hamburg von jeher erfolgreich gemacht hat. Damit können wir eine
kleine, aber unglaublich spannende Serie von Berichten der
Erforschung der "Neuen Burg" im Herzen der Hansestadt abschließen -
die Links auf die vorausgegangenen Episoden findet ihr in den
Shownotes. An dieser Stelle auch nochmal ein ganz großes Dankeschön
an Kay Suchowa, der sich immer die Zeit genommen hat dem Hafenradio
so wunderbar die tiefen Einblicke in Hamburgs Vergangenheit zu
erklären. Vielleicht ergeben sich in Zukunft ja noch weitere
Grabungsmaßnahmen, aber vorerst mal: Closing Time!
"auf den letzten Drücker", nochmal in die "Neue Burg"-Straße in die
Hamburger Neustadt geschafft, um zu berichten was die Ausgrabung an
Einblicken in Hamburgs frühe Vergangenheit preisgeben konnte.
Wallanlage, Deichbau, Tor und Oberkante - so könnte man es verkürzt
auf den Punkt bringen. Tatsächlich konnten wieder zahlreiche gut
erhaltene Befunde der Wallanlage der neuen Burg freigelegt und
untersucht werden. Dort wo es der Archäologe und Grabungsleiter Kay
Suchowa vermutet hat, kam tatsächlich eine Toranlage zum Vorschein,
die in großen Teilen gut dokumentiert werden konnte und eine echte
kleine Sensation ist. Vielleicht etwas weniger spektakulär, aber
wissenschaftlich sehr wertvoll, ist die Tatsache, dass die
Oberkante des Walls sicher dokumentiert werden konnte, was auch
weitere Rückschlüsse auf Größe und Konstruktion zulässt. Besonders
interessant waren auch die Hinweise eines Deichbauers, der Kay auf
der Ausgrabung besuchte. Sie lieferten entscheidende Hinweise um zu
klären, warum auf der Aussenseite des Walls viel weniger Holz
verbaut wurde als im inneren Bereich. Warum ist die Neue Burg so
wichtig für Hamburg? Nun - sie ist der Grundstein für das was
Hamburg bis heute zu einer bedeutenden europäischen
Handelsmetropole macht. Mit ihr begann der Aufstieg Hamburgs als
Hansestadt. Die Neue Burg war im 11. Jahrhundert sogar die größte
Burganlage Norddeutschlands und wurde vom Billunger-Herzog Bernhard
II. ab 1021 errichtet. Nochmal zum Hintergrund der Ausgrabung: Die
Ausgrabungsfläche liegt in einem Gebiet, das quasi als Keimzelle
der 1188 gegründeten Hamburger Neustadt gilt. Unmittelbar unter dem
Pflaster der heutigen Straße „Neue Burg“ befinden sich, vom Krieg
und dem nachfolgenden Bauboom weitgehend ungestörte, Befunde der
mittelalterlichen und neuzeitlichen Bebauung. Für eine Ausgrabung
in der dichtbesiedelten Innenstadt war diesmal die Situation auch
eine besondere - es handelte sich um eine geplante Grabung, die
nicht durch Bauarbeiten notwendig wurde, sondern an einer
vielversprechenden, exponierten Stelle durchgeführt werden konnte.
Gestartet wurde im November 2019 und Grabungsende war im September
2020. Diese Ausgrabung konnte auch einmal mehr belegen, dass
Hamburg eine Stadt ist, die in ihrer Geschichte immer von Austausch
und Migration geprägt war. Neue Impulse, Ideen, Technologien,
Weltanschauungen und Kulturen offen aufzunehmen, das ist es, was
Hamburg von jeher erfolgreich gemacht hat. Damit können wir eine
kleine, aber unglaublich spannende Serie von Berichten der
Erforschung der "Neuen Burg" im Herzen der Hansestadt abschließen -
die Links auf die vorausgegangenen Episoden findet ihr in den
Shownotes. An dieser Stelle auch nochmal ein ganz großes Dankeschön
an Kay Suchowa, der sich immer die Zeit genommen hat dem Hafenradio
so wunderbar die tiefen Einblicke in Hamburgs Vergangenheit zu
erklären. Vielleicht ergeben sich in Zukunft ja noch weitere
Grabungsmaßnahmen, aber vorerst mal: Closing Time!
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