Biden, Putin und der Streit um den Stellvertreterkrieg
Washington unterstützt die Ukraine mit 40 Milliarden Dollar.
Rhetorisch aber will der US-Präsident eine Eskalation vermeiden.
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vor 2 Jahren
Die Liste ist lang und eindrücklich: 1400 Stinger-Flugabwehr- und
5500 Javelin-Panzerabwehrraketen, Hunderte Humwee-Fahrzeuge, 50
Millionen Schuss Munition und noch viel mehr haben die USA an die
Ukraine geliefert. Mit dabei sind auch 200 M-113-Schützenpanzer
und ein Personentransporter, der bereits im Vietnamkrieg
eingesetzt wurde und bis heute zum Fuhrpark der Schweizer Armee
gehört.
Kürzlich hat das Repräsentantenhaus ausserdem ein von
US-Präsident Joe Biden beantragtes Hilfspaket für die Ukraine auf
40 Milliarden Dollar aufgestockt und mit grosser Mehrheit
verabschiedet. Die Zustimmung des Senats scheint eine Formsache
zu sein.
Gleichzeitig gab Wladimir Putin am «Tag des Sieges» am 9. Mai der
Nato die Schuld am Krieg in der Ukraine und bezeichnete Russland
als Opfer einer westlichen Aggression. Er beschuldigte die USA,
einen Stellvertreterkrieg zu führen – ein Vorwurf, den die
Regierung Biden weit von sich weist. Ein Ende des Kriegs ist
derweil nicht absehbar.
Führen die USA tatsächlich einen Stellvertreterkrieg wie einst
während des Ost-West-Konflikts? Weshalb liefert Biden so viele
Waffen nach Kiew? Was ist von Putins Interpretation des Kriegs in
der Ukraine zu halten? Und was hat das alles mit dem
amerikanischen Wahlkampf zu tun? Darüber unterhalten sich Fabian
Fellmann, Korrespondent in Washington, und Christof Münger,
Leiter des Ressorts International von Tamedia in Zürich.
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