Biden will in Genf klare Kante zeigen
Der US-Präsident ist auf Europatournee. Er will nach den
Trump-Jahren die Reihen der Alliierten schliessen, bevor er sich
mit Wladimir Putin trifft. Doch das ist schwieriger, als es
scheint.
17 Minuten
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vor 3 Jahren
«Ich werde mich mit Herrn Putin treffen, um ihm mitzuteilen, was
ich ihm mitteilen möchte.» Das sagte US-Präsident Joe Biden kurz
nach seiner Landung in Grossbritannien auf dem
Luftwaffenstützpunkt Mildenhall in Suffolk. Unterdessen hat er am
G-7-Gipfel teilgenommen und der Nato und der EU die Aufwartung
gemacht.
Der Höhepunkt ist aber der Gipfel in Genf mit Wladimir Putin. Der
US-Präsident folgt damit einer langen Tradition von Treffen
amerikanischer Präsidenten mit sowjetischen und später russischen
Staatschefs. Oft haben diese Treffen eine Entspannung gebracht
und die Welt sicherer gemacht. Etwa der Genfer Gipfel von 1985,
als Ronald Reagan und Michail Gorbatschow begannen, den Kalten
Krieg zu beenden. Aber es gibt auch ein Gegenbeispiel: Nachdem
sich John F. Kennedy und Nikita Chruschtschow 1961 getroffen
hatten, verschärfte sich die Krise um das geteilte Berlin und
brachte die Welt an den Rand eines Atomkriegs.
Besteht die Gefahr einer Eskalation auch in Genf, wenn sich Biden
und Putin gegenübersitzen? Was müssen respektive können wir vom
Genfer Gipfel erwarten? Oder will sich der US-Präsident einfach
wieder mit den Europäern verbrüdern? Darüber unterhalten sich
Martin Kilian, langjähriger USA-Korrespondent, und Christof
Münger, Leiter des Ressorts International der Tamedia-Redaktion
in Zürich, in einer neuen Folge des Podcasts «Alles klar,
Amerika?» von Tamedia.
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