Challenge Nummer Nr.6: “Brauchen wir noch Mediengestalter (D)/Polygrafen (CH)?”
28 Minuten
Beschreibung
vor 3 Jahren
In Deutschland heissen sie schon lange “Mediengestalter”, in der
Schweiz sind es die “Polygrafen”. Spezialistinnen und
Spezialisten der Medienvorstufe. Sie vereinen Typografie,
Bildbearbeitung und etwas Design mit technischem Wissen und sind
primär in der Medienvorstufe klassischer Medienhäuser
anzutreffen. Je digitaler die Dienstleistungen der Unternehmen,
desto weniger Mediengestalter/Polygrafen gibt es dort. In der
Schweiz sind in solchen Umgebungen zunehmend Mediamatiker/innen
unterwegs. Mediamatiker/innen haben ein breites Profil, mehr
Informatik, allerdings weniger Tiefe in klassischen Themen der
Druckindustrie.
Solides Handwerk oder Breite, im Wissen, dass später eine
Spezialisierung folgt? Welche Skills sind denn morgen überhaupt
gefragt? Bernd und Haeme sind sich einig: intrinsisches Lernen,
Selbstverantwortung, Zuverlässigkeit, Teamplayer,
Selbstorganisation – alles Softskills, welche noch viel wichtiger
werden in einer sich schnell ändernden Publishing-Welt. Wie
sollen Softskills in einem klassischen Bildungssystem vermittelt
und gemessen werden? Passt nicht, da sind grosse Umbrüche
unumgänglich.
Die beiden Jabberfishs haben auch unterschiedliche Sichtweisen:
während Bernd eine klassische Ausbildung als Einstieg begrüsst,
befürwortet Haeme das freie, unorganisierte Lernen. Beide mit dem
gleichen Ziel: in jungen Menschen die Sehnsucht und das Herzblut
für die tollste Branche der Welt zu wecken.
Ach, da war noch was: Polygrafie gibt es auch in der
Schlafforschung. Doch in dieser Episode bleibt Haemes Schnarchen
(fast) aussen vor.
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