Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
Nur die New York Times klärte uns darüber auf, dass Olaf Scholz'
erster Besuch als Kanzler in Washington D.C. zwei Männern galt. Zum
einen natürlich dem Präsidenten. Zum anderen aber auch Michael
Sandel, seit Jahrzehnten lehrender Philosoph in Harvard. Zur
Coronazeit legte er eine tiefschürfende Gesellschaftsdiagnose vor,
die philosophisch raffiniert und politisch zugkräftig ist. Wir
verstricken uns seit Jahrhunderten in einem vulgären
Neo-Calvinismus. Wir sehen uns als Auserwählte, tauschten aber die
Demut gegen den Stolz, ignorierten die äußeren Umstände und
sozialisierten uns zu tugendhaften Leistungsträgern. Für
diejenigen, für die es gut läuft, trägt dieser Lebenswandel überall
hin. Die anderen jedoch stellen fest, dass sie tiefer fallen können
als in Gottes Hände. Wir haben die religiösen Prämissen nie
abgestreift, sondern sie in unsere ökonomischen Ideologien
einprogrammiert, die Meritokratie mit unseren Moralsystemen
verkoppelt, um die Welt in Gewinner und Verlierer aufzuteilen. Die
einen ziehen daraus Motivation, für die anderen bleibt nur die
Sackgasse Resignation. Bis es knallt. Die Lektüre von Sandels Buch
zum Gemeinwohl und der Leistungsryrannei ist besonder, weil wir
wissen, dass wir nicht seine einzigen Leser sind. Desweiteren lesen
wir Literatur, die brutal unter die Haut geht. Wir informieren uns
über die Schenkungspraxis von MacKenzie Scott, die fleißiger
verteilt als Bill Gates' und die Ford-Stiftung zusammen - aber ganz
ohne Formalitäten. Ken Klippenstein hat sich Amazons neues
Organisationgebaren angesehen, Farida Rusamova die Sanktionen gegen
Russland. Der Salon ist vollgepackt. Im April werden wir LUXUS von
Erwan Rambourg lesen. Komm’ in den Salon. Es gibt ihn via Webplayer
& RSS-Feed (zum Hören im Podcatcher deiner Wahl). Wenn du
Salon-Stürmer bist, lade weitere Hörer von der Gästeliste ein.
erster Besuch als Kanzler in Washington D.C. zwei Männern galt. Zum
einen natürlich dem Präsidenten. Zum anderen aber auch Michael
Sandel, seit Jahrzehnten lehrender Philosoph in Harvard. Zur
Coronazeit legte er eine tiefschürfende Gesellschaftsdiagnose vor,
die philosophisch raffiniert und politisch zugkräftig ist. Wir
verstricken uns seit Jahrhunderten in einem vulgären
Neo-Calvinismus. Wir sehen uns als Auserwählte, tauschten aber die
Demut gegen den Stolz, ignorierten die äußeren Umstände und
sozialisierten uns zu tugendhaften Leistungsträgern. Für
diejenigen, für die es gut läuft, trägt dieser Lebenswandel überall
hin. Die anderen jedoch stellen fest, dass sie tiefer fallen können
als in Gottes Hände. Wir haben die religiösen Prämissen nie
abgestreift, sondern sie in unsere ökonomischen Ideologien
einprogrammiert, die Meritokratie mit unseren Moralsystemen
verkoppelt, um die Welt in Gewinner und Verlierer aufzuteilen. Die
einen ziehen daraus Motivation, für die anderen bleibt nur die
Sackgasse Resignation. Bis es knallt. Die Lektüre von Sandels Buch
zum Gemeinwohl und der Leistungsryrannei ist besonder, weil wir
wissen, dass wir nicht seine einzigen Leser sind. Desweiteren lesen
wir Literatur, die brutal unter die Haut geht. Wir informieren uns
über die Schenkungspraxis von MacKenzie Scott, die fleißiger
verteilt als Bill Gates' und die Ford-Stiftung zusammen - aber ganz
ohne Formalitäten. Ken Klippenstein hat sich Amazons neues
Organisationgebaren angesehen, Farida Rusamova die Sanktionen gegen
Russland. Der Salon ist vollgepackt. Im April werden wir LUXUS von
Erwan Rambourg lesen. Komm’ in den Salon. Es gibt ihn via Webplayer
& RSS-Feed (zum Hören im Podcatcher deiner Wahl). Wenn du
Salon-Stürmer bist, lade weitere Hörer von der Gästeliste ein.
Weitere Episoden
4 Minuten
vor 1 Tag
58 Minuten
vor 2 Wochen
5 Stunden 41 Minuten
vor 3 Wochen
14 Minuten
vor 1 Monat
1 Stunde 6 Minuten
vor 1 Monat
In Podcasts werben
Kommentare (0)