Und plötzlich eine andere Welt
Nein, wir sitzen nicht alle in einem Boot, sollten stattdessen aber
Privilegien hinterfragen. Außer Stephen Bannon scheint noch niemand
eine Antwort auf Corona gefunden zu haben
4 Stunden 24 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Die Welt, in der wir bislang lebten, ist gar nicht so
alternativlos, wie wir immer dachten. Statt Mangel werden plötzlich
Sonderhaushalte im Milliardenhöhe verwaltet. Schulen dürfen nicht
mehr betreten werden. Die lokale Wirtschaft ruht. Und dachten wir
bislang, Anonymität in Großstädten und Einsamkeit unter Älteren sei
ein Problem, liegt darin plötzlich die Rettung der Welt. Alles
steht Kopf und: Alles ist möglich. Unsere März-Ausgabe kennt - wie
die ganze Welt - nur ein Thema: Corona. #Corona ist aber nicht nur
der Name des hinterhältigen und unsichtbaren Virus, sondern auch
Chiffre. Es werden derzeit neue Unterscheidungen der Ungleichheit
etabliert. Schon lange ungelöste Probleme eskalieren zu
existenziellen Notlagen. Deutschlandweit sind Diesel-, Weizen-, und
Medikamentenlager verteilt, um Fabriken und Familien am Leben zu
halten. Aber an Lager für Mundschutz und Kittel hat man nicht
gedacht. Das bisschen Stoff, das bisschen Papier. Just in Time ist
jetzt Out of Stock. Globalisierung ist jetzt der Kostentreiber. Für
jeden Cent der gespart wurde, zahlen wir nun millionenfach drauf.
Ausgerechnet Donald Trump, der jetzt mit den Befugnissen eines
Präsidenten im Krieg einen Kampf gegen die Globalisierung führen
könnte, um Produktion und Kapitel zurück ins eigene Land zu holen
versagt dabei auf ganzer Strecke. Welch ein Glück. Ganz ähnlich
geht es auch den deutsprachigen Intellektuellen. Was für ein Pech.
Wir hören querbeet ins aktuelle Denken und urteilen, dass die "wir
sitzen alle in einem Boot"-Metapher zwar aufmunternd, aber falsch
ist und dass der schlichte Verweis auf die Krisenolympiade Corona
vs. Climate noch keinen Schritt weiterführt. Was unsere
Gesellschaft braucht und wovon alles abhängt, sieht man jetzt am
besten. Warum also warten mit der Diskussion genau darüber?
alternativlos, wie wir immer dachten. Statt Mangel werden plötzlich
Sonderhaushalte im Milliardenhöhe verwaltet. Schulen dürfen nicht
mehr betreten werden. Die lokale Wirtschaft ruht. Und dachten wir
bislang, Anonymität in Großstädten und Einsamkeit unter Älteren sei
ein Problem, liegt darin plötzlich die Rettung der Welt. Alles
steht Kopf und: Alles ist möglich. Unsere März-Ausgabe kennt - wie
die ganze Welt - nur ein Thema: Corona. #Corona ist aber nicht nur
der Name des hinterhältigen und unsichtbaren Virus, sondern auch
Chiffre. Es werden derzeit neue Unterscheidungen der Ungleichheit
etabliert. Schon lange ungelöste Probleme eskalieren zu
existenziellen Notlagen. Deutschlandweit sind Diesel-, Weizen-, und
Medikamentenlager verteilt, um Fabriken und Familien am Leben zu
halten. Aber an Lager für Mundschutz und Kittel hat man nicht
gedacht. Das bisschen Stoff, das bisschen Papier. Just in Time ist
jetzt Out of Stock. Globalisierung ist jetzt der Kostentreiber. Für
jeden Cent der gespart wurde, zahlen wir nun millionenfach drauf.
Ausgerechnet Donald Trump, der jetzt mit den Befugnissen eines
Präsidenten im Krieg einen Kampf gegen die Globalisierung führen
könnte, um Produktion und Kapitel zurück ins eigene Land zu holen
versagt dabei auf ganzer Strecke. Welch ein Glück. Ganz ähnlich
geht es auch den deutsprachigen Intellektuellen. Was für ein Pech.
Wir hören querbeet ins aktuelle Denken und urteilen, dass die "wir
sitzen alle in einem Boot"-Metapher zwar aufmunternd, aber falsch
ist und dass der schlichte Verweis auf die Krisenolympiade Corona
vs. Climate noch keinen Schritt weiterführt. Was unsere
Gesellschaft braucht und wovon alles abhängt, sieht man jetzt am
besten. Warum also warten mit der Diskussion genau darüber?
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