Leerstand – ungenutzte Gebäude abreißen oder sanieren?

Leerstand – ungenutzte Gebäude abreißen oder sanieren?

Urban Change
19 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Für rund 40 Prozent der CO2-Emissionen ist die Gebäude- und
Baubranche weltweit verantwortlich. In der 17. Folge des Urban
Change-Podcasts der ZEIT-Stiftung diskutiert Moderatorin Katharina
Heckendorf mit ihren Gästen, warum es eine Bauwende braucht, und
wie diese aussehen könnte. Die Folge wurde auf dem
Überland-Festival in Görlitz aufgenommen, das am ersten
Septemberwochenende 2022 stattfand. In zahlreichen Workshops und
Panels wurde darüber diskutiert, warum leerstehende Gebäude so ein
großes Potenzial für die Reduktion unseres CO2-Fußabdrucks
einerseits und für eine Stärkung des Zusammenlebens auf dem Land
andererseits bieten. Allzu häufig schrecken Architekt:innen und
Bauherr:innen gleichermaßen jedoch davor zurück. Warum Sanierungen
für den Klimaschutz so essenziell sind und wie sich die Hürden
solcher Projekte senken lassen, darum geht es in dieser Folge. Die
Gäste: Marta Doehler-Behzadi, Geschäftsführerin der Internationalen
Bauausstellung Thüringen (IBA), zeigt auf, wie die Bauausstellung
das Sanieren, Umbauen und Selbstmachen fördern will. Sie plädiert
für eine “regionale Baukultur” mit Materialien aus der Region, für
neue Wertschätzung der Bestandsgebäude, auch durch Architekt:innen
selbst. Nicht zuletzt, weil der zunehmende Leerstand besonders in
schrumpfenden Regionen schädlich für den sozialen Frieden sei.
Marta Doehler-Behzadi ist Architektin und Stadtplanerin und leitet
die Internationale Bauausstellung Thüringen, kurz IBA, seit 2014
als Geschäftsführerin. Zuvor hat sie das Referat Baukultur und
Städtebaulichen Denkmalschutz im Bundesbauministerium geleitet.
Hannes Langguth, Architekt und Stadtforscher sowie Doktorand an der
HafenCity Universität in Hamburg, saniert mit 20 Mitstreiter:innen
ein Denkmal in Thüringen: das Haus Döschnitz im thüringischen
Schwarzatal, ein Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert. Im Podcast
berichtet er über seine Motivation, dies zu tun. Welche Hürden bei
einer Sanierung alter Gebäude überwunden werden müssen, zeigt
Gerhard Zickenheiner, Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft
Planen, Bauen, Wohnen der Grünen, auf. Er beschreibt, warum
Sanieren nicht länger teurer sein darf als ein Neubau und welche
Wege – etwa durch eine Änderung des Baurechts – dabei beschritten
werden müssen. Gerhard Zickenheiner ist Architekt und betreibt ein
Architekturbüro in Lörrach. Shownotes: „Stadt? Land?
Zukunft!“-Magazin der ZEIT-Stiftung:
https://buceriuslab.de/2022/09/01/neues-magazin-stadt-land-zukunft/
Überland-Festival:
https://landlebtdoch.de/festival-2022-ankuendigung/ IBA Thüringen:
https://iba-thueringen.de Resilientes Schwarzatal:
https://iba-thueringen.de/projekte/schwarzatal-resiliente-region
Haus Döschnitz: https://hausdoeschnitz.cargo.site
Bundesarbeitsgemeinschaft Planen, Bauen, Wohnen:
http://gruene-bagpbw.de/?page_id=1413  Der Urban Change
Podcast ist ein Projekt des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung,
unterstützt von der Urban Change Academy. Eine Übersicht aller
Folgen und weitere Informationen zum Urban Change-Podcast finden
Sie hier:
http://buceriuslab.de/stadt-land-zukunft/urban-change-podcast/
Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung:
https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/

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