Follow the Rechtsstaat Folge 68
mit Sölen Izmirli: Herkunft, Sichtbarkeit und Vielfalt im
Anwaltsberuf
30 Minuten
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Beschreibung
vor 9 Monaten
Sölen Izmirli ist Fachanwältin für Verkehrsrecht in Hamburg und
setzt sich ehrenamtlich für eine stärkere Vielfalt der Anwaltschaft
ein – unter anderem im Ausschuss Gender und Diversity des Deutschen
Anwaltvereins. Man weiß kaum etwas: Der Anteil von Jurastudentinnen
und -studenten mit migrantischen Wurzeln ist genauso wenig bekannt
wie der Anteil von Anwältinnen und Anwälten mit
Migrationsgeschichte. Allerdings gibt es laut Izmirli ein
wachsendes Bewusstsein für die vielerorts unzureichende
Repräsentanz in Gremien und Organisationen. Warum eigentlich
bleiben junge Anwältinnen und Anwälte beruflich vielfach in ihren
Communities unter sich, gründen Kanzleien, die sich an migrantische
Mandantschaft wenden? Izmirli berichtet von dem Gefühl, eine
„Exotin“ unter sehr deutschen Berufskollegen zu sein – gerade auch,
wenn es um das „gemütliche Zusammensein“ geht, das ein fester
Bestandteil von Tagungen und Zusammenkünften ist. Zugleich gehe ihr
das Herz aus, wenn sie bei Gericht auf (zu wenige) Richterinnen und
Richter mit türkischen Wurzeln trifft. Sölen Izmirli berichtet auch
von Alltagserfahrungen, von Reaktionen der Mandanten, die das erste
Mal ihren türkischen Namen hören. Es vergeht keine Woche, in der
Izmirli nicht die Herkunft ihres Namens erklären muss: „Es wird
impliziert, dass man anders ist aufgrund eines Namens, den nicht
jeder aussprechen kann.“
setzt sich ehrenamtlich für eine stärkere Vielfalt der Anwaltschaft
ein – unter anderem im Ausschuss Gender und Diversity des Deutschen
Anwaltvereins. Man weiß kaum etwas: Der Anteil von Jurastudentinnen
und -studenten mit migrantischen Wurzeln ist genauso wenig bekannt
wie der Anteil von Anwältinnen und Anwälten mit
Migrationsgeschichte. Allerdings gibt es laut Izmirli ein
wachsendes Bewusstsein für die vielerorts unzureichende
Repräsentanz in Gremien und Organisationen. Warum eigentlich
bleiben junge Anwältinnen und Anwälte beruflich vielfach in ihren
Communities unter sich, gründen Kanzleien, die sich an migrantische
Mandantschaft wenden? Izmirli berichtet von dem Gefühl, eine
„Exotin“ unter sehr deutschen Berufskollegen zu sein – gerade auch,
wenn es um das „gemütliche Zusammensein“ geht, das ein fester
Bestandteil von Tagungen und Zusammenkünften ist. Zugleich gehe ihr
das Herz aus, wenn sie bei Gericht auf (zu wenige) Richterinnen und
Richter mit türkischen Wurzeln trifft. Sölen Izmirli berichtet auch
von Alltagserfahrungen, von Reaktionen der Mandanten, die das erste
Mal ihren türkischen Namen hören. Es vergeht keine Woche, in der
Izmirli nicht die Herkunft ihres Namens erklären muss: „Es wird
impliziert, dass man anders ist aufgrund eines Namens, den nicht
jeder aussprechen kann.“
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