Corona im Rechtsstaat Folge 86
Niko Härting im Gespräch mit Prof. Dr. Detlev Krüger
44 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Prof. Dr. Detlev Krüger war von 1989 bis 2016 Direktor der
Instituts für Medizinische Virologie an der Berliner Charité. Im
Gespräch mit Niko Härting berichtet er über seine beruflichen
Erfahrungen, die seinen Blick auf die Corona-Krise prägen. Krüger
hat sich wiederholt gegen Schulschließungen ausgesprochen und
kürzlich - gemeinsam mit anderen Experten - in einem Offenen Brief
an den Bundeskanzler deutliche Korrekturen beim Umgang mit Kindern
gefordert. Krüger betont, dass Kinder nicht zu den
Corona-Risikogruppen zählen. Daher sei Alarmismus verfehlt, wenn
sich Kinder mit Corona infizieren. Vielmehr seien ältere
Bürgerinnen und Bürger gefordert, sich - insbesondere durch
Impfungen - gegen eine Ansteckung zu schützen. Eine Politik, die
Kinder als Gefahr für die eigenen Großeltern betrachtet, lehnt
Krüger entschieden ab. Krüger weist darauf hin, dass die Impfstoffe
zwar äußerst hilfreich sind, aber nicht halten, was sie einst
versprachen, da sie keine Ansteckungen verhindern. Zur Impfung von
Kindern äußert sich Krüger skeptisch, derzeit unabsehbare
Langzeitfolgen der Impfung hält er für möglich. Die Impfstoffe
seien zudem auf die Ursprungsvariante des Virus zugeschnitten und
weder auf die Delta- noch auf die Omikron-Variante optimiert. Dass
sich mit Omikron eine sehr ansteckende Virusvariante entwickelt
hat, ist für Krüger keineswegs überraschend. Das Virus passe sich
an den Menschen („den Wirt“) an, dies kenne man auch von anderen
Viren. Das Risiko schwerer Verläufe sei bei Omikron deutlich
geringer, auch aus diesem Grund sei Alarmismus wegen steigender
„Inzidenzen“ nicht angebracht. Krüger erklärt ausführlich, weshalb
eine Ansteckung für die Immunisierung deutlich effizienter ist als
eine bloße Impfung. Dass man den Genesenenstatus kürzlich von sechs
auf drei Monate verkürzt hat, habe keine wissenschaftliche
Grundlage. In dem Gespräch geht es auch um die Grippe. Krüger
betont, dass es sich bei der Grippe (der Influenza) um eine Ernst
zu nehmende Krankheit handelt. Schon deshalb verharmlose man Corona
keinesfalls durch Grippevergleiche. Anders als bei Corona gehören
Kinder bei Influenza zu den Risikogruppen. Dennoch sei man bislang
nicht auf die Idee gekommen, eine Grippe-Schutzimpfung für Kinder
generell zu empfehlen.
Instituts für Medizinische Virologie an der Berliner Charité. Im
Gespräch mit Niko Härting berichtet er über seine beruflichen
Erfahrungen, die seinen Blick auf die Corona-Krise prägen. Krüger
hat sich wiederholt gegen Schulschließungen ausgesprochen und
kürzlich - gemeinsam mit anderen Experten - in einem Offenen Brief
an den Bundeskanzler deutliche Korrekturen beim Umgang mit Kindern
gefordert. Krüger betont, dass Kinder nicht zu den
Corona-Risikogruppen zählen. Daher sei Alarmismus verfehlt, wenn
sich Kinder mit Corona infizieren. Vielmehr seien ältere
Bürgerinnen und Bürger gefordert, sich - insbesondere durch
Impfungen - gegen eine Ansteckung zu schützen. Eine Politik, die
Kinder als Gefahr für die eigenen Großeltern betrachtet, lehnt
Krüger entschieden ab. Krüger weist darauf hin, dass die Impfstoffe
zwar äußerst hilfreich sind, aber nicht halten, was sie einst
versprachen, da sie keine Ansteckungen verhindern. Zur Impfung von
Kindern äußert sich Krüger skeptisch, derzeit unabsehbare
Langzeitfolgen der Impfung hält er für möglich. Die Impfstoffe
seien zudem auf die Ursprungsvariante des Virus zugeschnitten und
weder auf die Delta- noch auf die Omikron-Variante optimiert. Dass
sich mit Omikron eine sehr ansteckende Virusvariante entwickelt
hat, ist für Krüger keineswegs überraschend. Das Virus passe sich
an den Menschen („den Wirt“) an, dies kenne man auch von anderen
Viren. Das Risiko schwerer Verläufe sei bei Omikron deutlich
geringer, auch aus diesem Grund sei Alarmismus wegen steigender
„Inzidenzen“ nicht angebracht. Krüger erklärt ausführlich, weshalb
eine Ansteckung für die Immunisierung deutlich effizienter ist als
eine bloße Impfung. Dass man den Genesenenstatus kürzlich von sechs
auf drei Monate verkürzt hat, habe keine wissenschaftliche
Grundlage. In dem Gespräch geht es auch um die Grippe. Krüger
betont, dass es sich bei der Grippe (der Influenza) um eine Ernst
zu nehmende Krankheit handelt. Schon deshalb verharmlose man Corona
keinesfalls durch Grippevergleiche. Anders als bei Corona gehören
Kinder bei Influenza zu den Risikogruppen. Dennoch sei man bislang
nicht auf die Idee gekommen, eine Grippe-Schutzimpfung für Kinder
generell zu empfehlen.
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