Corona im Rechtsstaat Folge 74

Corona im Rechtsstaat Folge 74

Niko Härting im Gespräch mit Ellis Huber
32 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Ellis Huber kritisiert die Corona-Politik und meint, eine „Politik
der Befähigung der Menschen zum eigenen Handeln und zur
Selbstorganisation der Pandemiebekämpfung wäre wirksamer als die
derzeitige Rohrstockpolitik, die mit Drohungen und Beschimpfungen
agiert“. Man setze auf „Zwang und Bevormundung“ statt auf eine
„respektvolle, einfühlsame und individuelle Unterstützung“. Im
Gespräch mit Niko Härting geht es um die Folgen der zunehmenden
Ökonomisierung der Gesundheitspolitik. Wenn es privaten
Klinikketten ein erster Linie um „Shareholder Value“ geht,
verwundert es nicht, dass Krankenhäuser in der Corona-Krise
staatliche „Freihaltepauschalen“ in Höhe von 15 Milliarden EUR
kassieren und zugleich Rekordgewinne verbuchen. Ellis Huber
kritisiert, dass es nicht einmal Auflagen gibt, dass staatliche
Gelder zur Schaffung von zusätzlichen Kapazitäten und zu einer
besseren Bezahlung des Personals verwendet werden. Auch gegen den
Pflegenotstand werde viel zu wenig unternommen. Man lasse es zu,
dass viele Pflegekräfte ausgebildet werden, die dann aber nur kurz
im Beruf bleiben, weil sie nicht nur mäßig bezahlt werden, sondern
auch noch Reglements unterworfen werden, die für jeden Handgriff
ein genaues Zeitlimit vorschreiben. Dass mitten in der Corona-Krise
Betten abgebaut werden und Pflegekräfte abwandern, seien Symptome
einer völlig verfehlten Gesundheitspolitik.

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