Deolinda Calheiros, was hast du verändert als Betriebsrätin? | MIGRACHIV herIDEA

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„Wenn ich was machen kann, mach ich's. Wenn ich etwas nicht machen kann, dann kann ich es halt nicht. Aber ihr könnt sicher sein, wenn ich es nicht kann, dann kann man es wirklich nicht. Denn ich nehme das Problem auseinander, bis es fertig ist.“...
32 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

„Wenn ich was machen kann, mach ich's. Wenn ich etwas
nicht machen kann, dann kann ich es halt nicht. Aber ihr könnt
sicher sein, wenn ich es nicht kann, dann kann man es wirklich
nicht. Denn ich nehme das Problem auseinander, bis es fertig
ist.“
Deolinda Calheiros ist 19 Jahre alt, als sie in
den 1970er Jahren Betriebsrätin wird. Damals ist sie erst kurz in
der Freiburger Garnfabrik Mez angestellt. 33 Jahre wird Deolinda
in dieser Firma bleiben. In dieser Zeit erlebt sie den Niedergang
in der deutschen Textilindustrie. Als in den 1990er Jahren die
Fabriken der Mez nach und nach schließen, verhandelt sie mit der
Firmenleitung die Sozialpläne für die Belegschaft.



2002, nach ihrer Zeit bei der Mez wird Deolinda in den
Ausländerbeirat der Stadt Freiburg gewählt. In ihrem Amt
engagiert sie sich sehr konkret und unterstützt viele
Migrantinnen und Migranten in Notlagen. Noch heute als Renterin
ist Deolinda als Beraterin aktiv. Sie hilft Landsleuten aus
Portugal und Migrant:innen aus der ganzen Welt.



Deolinda stammt aus Barcelos, im Norden von Portugal. Ihr Vater
ging als Gastarbeiter in den 1960er Jahren zunächst alleine nach
Deutschland. Als erster zieht Deolindas Bruder dem Vater
hinterher. Er flieht davor, mit 18 als Soldat in den
Unabhängigkeitskrieg der Kolonie Angola gezogen zu werden. Es ist
die Zeit der faschistischen Militärdiktatur in Portugal. 1966
geht auch die 14jährige Deolinda nach Freiburg.

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