Olena Lytvynenko, warum wurde deine Arbeit lange nicht bezahlt? | MIGRACHIV herIDEA

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„Ich konnte sehr lange Zeit keinen sicheren Aufenthaltsstatus genießen. Das heißt, ich lebte in der Unsicherheit und wahrscheinlich habe ich unbewusst gedacht, ich muss noch mehr machen, ich muss noch mehr zeigen, dass ich wertvoll für diese...
47 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

„Ich konnte sehr lange Zeit keinen sicheren
Aufenthaltsstatus genießen. Das heißt, ich lebte in der
Unsicherheit und wahrscheinlich habe ich unbewusst gedacht, ich
muss noch mehr machen, ich muss noch mehr zeigen, dass ich
wertvoll für diese Gesellschaft bin. Was mich aber frustriert
hat, dieses ganze Engagement spielte für das Ausländeramt
überhaupt keine Rolle. Es spielte nur eine Rolle dein Einkommen.
Dein Einkommen ist das Einzige, was zählt für die
Ausländerbehörde.“


Olena Lytvynenko engagiert sich für Themen der Migration, Bildung
und interkulturellem Zusammenleben. Derzeit arbeitet sie im
Quartiersbüro im Vauban. 

Im Jahr 2000 kommt Olena als Aupair nach Deutschland. Erst 15
Jahre später erhält sie eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung.
Olena wird 1977 in der Ukraine geboren. In ihrer Heimat erwirbt
sie ihr Diplom in Biologie und Chemie. Später in Freiburg
studiert sie Kunstgeschichte, Europäische Ethnologie und
Geschichte. 

„Es ist mir mit der Zeit aufgefallen, dass ich nur angefragt
werde, wenn ich meine Kultur sozusagen präsentieren muss. Ja, ein
Rezept, einen Künstler aus der Ukraine vermitteln oder noch was
anderes, was eigentlich nichts Schlechtes ist. Nur dann habe ich
mich gefragt: Bin ich eigentlich auf diesen Teil meiner Identität
reduziert? Und sieht man überhaupt noch was von mir?“

„Wir leben im gleichen Lebensraum und haben alle Interesse daran,
dass dieser Lebensraum in Zukunft auch nachhaltig und gut sich
entwickelt und hohe Lebensqualität hat. Und es spielt überhaupt
keine Rolle, wer woher kommt, sondern es spielen eine Rolle die
Werte, die man miteinander teilt.“

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