Virginia Wangare Greiner, kann man Diskriminierung abschaffen? | MIGRACHIV herIDEA

Virginia Wangare Greiner, kann man Diskriminierung abschaffen? | MIGRACHIV herIDEA

„Diskriminierung, weiß ich nicht, wie man das abschaffen kann. Aber für mich ist Diskriminierung ein Hindernis für Integration. Solange es Diskriminierung gibt, können wir nicht von Integration reden. Weil das scheitert. Das sind die Barrieren....
32 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

„Diskriminierung, weiß ich nicht, wie man das abschaffen
kann. Aber für mich ist Diskriminierung ein Hindernis für
Integration. Solange es Diskriminierung gibt, können wir nicht
von Integration reden. Weil das scheitert. Das sind die
Barrieren. Das sind die Grenzen von dir, die das hindern, dass du
weiterkommst.“
Virginia Wangare Greiner gründete 1996 mit
anderen den Verein Maisha e.V. Es ist der erste Selbsthilfeverein
in Deutschland für Frauen aus Afrika. Bis heute ist Maisha für
Virginia das Herzstück ihres vielfältigen politischen und
sozialen Engagements. Der Verein bietet Afrikanerinnen Hilfe und
Rat in allen Lebenslagen. Doch es geht es in der Arbeit auch um
die großen Themen Rassismus, Diskriminierung und Integration.


 


Virginia lebt in Frankfurt am Main. Sie ist in Tansania und Kenia
groß geworden. In Kenia lernte sie als junge Sozialarbeiterin
ihren Mann kennen, der dort als deutscher Entwicklungshelfer
arbeitete. 1986 entscheiden beide, den Lebensmittelpunkt der
Familie nach Deutschland zu verlegen. In Deutschland macht sie
einen Meisterabschluss zur Hauswirtschafterin und studiert
anschließend Soziale Arbeit. Sie ist eine Frau, die sich ihr
Leben lang beruflich weiter qualifiziert hat.

Virginia ist über Maisha hinaus in bundesweiten und
internationalen Netzwerken aktiv. Als Mitbegründerin Im
Dachverband für Migrantinnen in Deutschland (DaMigra). Sie war
Sprecherin von INTEGRA, einem Netzwerk, das sich stark macht für
die Abschaffung der Genitalverstümmelung an Frauen. Sie war
Mitglied im Bundesbeirat für Integration. 



2002 wurde Virginia Wangare Greiner mit dem ersten
Integrationspreis der Stadt Frankfurt ausgezeichnet. Vier Jahre
später bekam sie das Bundesverdienstkreuz. 


„Integration bedeutet du und ich
kommunizieren miteinander auf Augenhöhe. Du und ich teilen, was
ich habe. Du und ich sind Schwestern. Aber nicht der
Deutschorientierungskurs. Wenn du diese Deutschkurse nicht
machst, kriegst du keine Aufenthaltserlaubnis. Deutsche Sprache
ist nicht gleich Integration. Du kannst gut Deutsch sprechen, wie
du willst, du bist aber nicht angekommen. Da bist du trotzdem mit
dir selber beschäftigt. Ein Mensch braucht mehr als nur Theorie.
Das Herz fehlt, für mich ist es das Herz. Integration mit Herz.“

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