MAGAZIN: Migration und Psychische Gesundheit - Interview mit Ergotherapeutin Verónica Köhler | herIDEA
„Migration bedeutet, dass ich einen anderen kulturellen Hintergrund
habe, den ich nicht verleugnen muss, um zu sein. Weil, das ist auch
eine ganz schwierige Frage der psychischen Gesundheit. Was ist
meine Identität?“ Migration ist ein Thema, das...
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Beschreibung
vor 3 Jahren
„Migration bedeutet, dass ich einen anderen kulturellen
Hintergrund habe, den ich nicht verleugnen muss, um zu sein.
Weil, das ist auch eine ganz schwierige Frage der psychischen
Gesundheit. Was ist meine Identität?“
Migration ist ein Thema, das Betroffene stark belasten kann.
Besonders Menschen, die auf Grund eines Konfliktes ihr Heimatland
verlassen mussten, leiden nach Ankunft im Aufnahmeland oft
seelisch. Sei es durch sprachliche Barrieren, unzugängliche
Bürokratie, fehlende oder unsichtbare Hilfseinrichtungen oder
Vorurteile und Rassismus in der aufnehmenden Gesellschaft. Wie
können wir Migrantinnen helfen, diese psychische Last zu
erleichtern?
Wir sprechen mit Verónica Köhler. Sie ist Ergotherapeutin in
Freiburg und musste selbst als Jugendliche ihr Heimatland Chile
auf Grund eines Militärputsches verlassen. Privat wie beruflich
hat sie viele Berührungspunkte mit dem Thema psychische
Gesundheit und Migration und setzt sich für mehr unterstützende
Angebote für Migrantinnen ein.
„Es gibt Frauenhäuser, es gibt Frauenberatungsstellen, es gibt
vieles, aber es müsste deutlicher werden. Sichtbarer werden. Wie
oft ist ein Produkt, das verkauft wird oder eine Kampagne in den
Litfaßsäulen? Aber dass Migrantinnen auch eine Hilfe bekommen
könnten, ist nirgends zu sehen.“
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